Fredermann: Friedhof als zentralen Ort der Trauer und des Abschieds beibehalten
Anlässlich des bevorstehenden Totensonntags hat sich der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann gegen eine Lockerung der Bestattungsregeln nach Bremer Vorbild ausgesprochen.
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„Der Friedhof sollte in Niedersachsen zentraler Ort der Trauer bleiben – nicht das heimische Blumenbeet“, sagt Fredermann mit Blick auf die Überlegungen von SPD und Grünen, den so genannten Friedhofszwang abzuschaffen. Bestattungen im eigenen Garten würden der Würde der Toten nicht in angemessener Weise gerecht werden, befürchtet Rainer Fredermann: „Die Asche der Toten darf nach dem Bremer Modell nur ,bei Windstille verstreut werden – bereits die Vorstellung an eine derartige Form der Beisetzung ist bizarr. Wie soll überhaupt überprüft werden, ob die Asche tatsächlich verstreut worden ist? Und wo sollen die Menschen trauern, die keinen Zugang zu dem betreffenden Privatgrundstück haben?“, fragt Fredermann.
Die Beisetzung auf einem Friedhof mache diese Fragen überflüssig. „Zu trauern bedeutet auch loszulassen, dafür bietet ein Friedhof den geeigneten Rahmen“, so Rainer Fredermann. Der CDU-Politiker erinnerte zudem daran, dass es in Niedersachsen bereits Alternativen zur herkömmlichen Friedhofsbestattung, etwa in einem Friedwald oder auf See, gebe. Auch Bestattungsriten nichtchristlicher Religionen seien bereits möglich.