Burgdorf

Das Tierheim Burgdorf: Ein Wirtschaftsbetrieb der besonderen Art

[BURGDORF]

Ein Ortstermin mit einem besonderen Augenmerk für die wirtschaftliche und personelle Situation und den räumlichen Betrieb eines Tierheims, wie das in der Friederikenstraße in Burgdorf, und nicht für das Wohl und Wehe der Tiere, um die es natürlich inhaltlich in der Hauptsache geht, lässt Einblicke zu, die sicherlich dem einen oder anderen Erkenntnisse aufzeigen, die über die reine Tierliebe durchaus hinaus gehen können..

Ein Tierheim wie das in Burgdorf im gemeinsamen Betrieb mit dem Deutschen Tierschutzbund Ortsverein Burgdorf e.V. (www.tierheim-burgdorf.de) ist im unternehmerischen Verständnis schon ein ausgemachter Wirtschaftsbetrieb.Da gibt es Grundstücke und Gebäude, es gibt Mitarbeiter auf allen Ebenen, vom Vorstand über ein Finanzcontrolling, einen Aufsichtsrat in Form eines Beirates, es gibt eine Geschäftsführerin als Leiterin des "Unternehmens", zuständig für Büro und Verwaltung, es gibt AbteilungsleiterInnen und das Team des Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes. Da gibt es Bauvorschriften und -gesetze, Vorschriften und ebenfalls Gesetze zum Umgang mit den Mitarbeitern, vor allem aber auch im Umgang, der Haltung und Betreuung von Tieren, es gibt einen "Businessplan" mit einem Budget und der Ermittlung des Finanzierungsbedarfs an Personalkosten und an geplanten und vor allem notwendigen zukünftigen Maßnahmen, sowie letztendlich den eigentlichen Betriebszweck "Tierheim".

Das heißt offiziell nach den Statuten des Deutschen Tierschutzbundes "…Unterbringung und Betreuung herrenloser oder sonst unversorgter Tiere und von Pensions- und Fundtieren" Die Historie zum heutigen Bestand des Tierheims Burgdorf lässt sich auf der Internetseite der Einrichtung dazu nachlesen. Doch so ein Unternehmen ist nicht statisch. Die aufgrund der oben beschriebenen Vorschriften und Gesetze notwendige Quarantänestation für Hunde und Katzen ist im letzten Jahr, letztendlich auch dank einer ansprechenden Spende aus der Vergangenheit, fertiggestellt worden.

Nunmehr steht das Thema Sanierung oder Neubau des Katzenhauses an. Hier stellt sich die Frage nicht nur nach der Finanzierung, sondern auch nach der fachlichen Entscheidung, die sicherlich gutachterlich zu begleiten sein wird. Hierzu bedarf es aber schon wieder den nächsten Griff ins Budget, um einen entsprechenden Auftrag an ein geeignetes Architektur- oder Ingenieursbüro erteilen zu können. Lässt sich das Gebäude "löchrig wie ein Käse" mit offenen Fugen, in denen sich ungesund für Tier und Mensch, Viren ansiedeln können sanieren, ist dabei eine der notwendigen Fragestellungen zu dem 1970 augenscheinlich in mehreren Bauabschnitten und Bauhöhen errichteten Gebäude.

Doch hier stellt sich nicht nur alleine die Finanzierungsfrage des Tierheims. Der tägliche Betrieb ist immer wieder sicher zu stellen. Und der besteht im Herbst nicht nur im zur Verfügung stellen eines Igelhauses oder im Frühjahr die immer wieder kehrende Problematik um Jungvögel, die aus dem Nest gefallen sind und von besorgten Menschen zur vermeintlichen Rettung gebracht werden. Bei solchen Jungtieren ist ein Tierheim zur Hilfestellung nicht fähig, egal ob aus dem Nest gefallen oder von den Muttertieren verlassen worden, leider ist die Natur hier "grausam". Ein Auswildern solcher Tiere ist darüber hinaus auch unmöglich und somit können grundsätzlich keine Wildtiere angenommen werden.

Nein, das Tagesgeschäft im Tierheim ist der regelmäßiger Tierwechsel, vor allem Hunde und Katzen, eigentlich keine Exoten, aber Kleintiere wie Ratten, Meerschweinchen und Mäuse, aktuell vier Degus, die allerdings nur geeignet sind zur Gruppenhaltung. Da sind Sorgenkinder, wie aktuell eine alte Hündin die eine besonders kundige Pflegestelle benötigt, in einem erfahrenen Haushalt, der ihren Lebensabend begleiten mag. Es bedarf einer täglichen Organisation des Gassigehen der Heimhunde, eine entsprechende tägliche Versorgung aller Tiere, bis hin dass ein wenig menschliche Zuwendung auch einem Heimtier gut tut, oder gerade erst recht.

Da gibt es Fundtiere, die ausgesetzt worden oder ausgerissen sind. Es bedarf dazu der nachhaltigen Aufklärung im Kreis aller Haustierbesitzer oder denen die es werden wollen. Themen wie Kastration und vor allem auch das Chippen. Bei gechippten Ausreisern ist systembedingt das Wiederfinden, beziehungsweise das Auffinden des Tierhalters in der Regel unproblematisch. Die Implantierung ist einfach und schnell, es ist keine Betäubung erforderlich. Der Chip ist fälschungs- und manipulationssicher und bleibt während des ganzen Lebens des Tieres funktionsfähig, ist beliebig oft ablesbar.

Jetzt hat der AltkreisBlitz in Absprache mit der Leiterin des Tierheims, Susanne Menges, verabredet – als Beitrag sowohl für die gemeinnützige Arbeit des Vereins als auch zu Unterstützung des Tierheims – eine regelmäßige Rubrik einzurichten, in der über Fundtiere, Vermittlung von Haustieren und sonstige interessante Geschehnisse, Vorhaben und Ereignisse des Tierheims Burgdorf berichtet werden soll.

Das dabei auch an die Spendenbereitschaft der Leserschaft gedacht werden soll ist obligatorisch. Ein Spendenkonto ist der Internetseite des Tierheims www.tierheim-burgdorf.de zu entnehmen.

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