Das Wetter in Hannover am Freitagnachmittag mit strahlendem Sonnenschein sah bereits nach Frühlingsanfang aus. Bei den Verantwortlichen der TSV Hannover-Burgdorf ist die Stimmung momentan eher gedrückt und kann sich auch nicht durch herrliches Wetter aufhellen lassen. Insgesamt sieben Spieler standen Trainer Christopher Nordmeyer zum Pflichtspielauftakt am Mittwoch in Balingen nicht zur Verfügung. Mit Rückraumspieler Csaba Szücs (Knie) droht für die morgige Partie in Lübbecke der achte Profi auszufallen.
"Als ich heute beim Abschlusstraining angekommen bin, habe ich zunächst gedacht, dass ich mich in der Zeit geirrt habe und unser Perspektivkader trainieren würde. Dann habe ich als Trainer aber Christopher Nordmeyer gesehen und mir wurde unsere aktuelle Personalsituation noch einmal deutlich vor Augen geführt", schildert Geschäftsführer Benjamin Chatton seine Trainingseindrücke.
Der aktuelle Trainingsbetrieb kann derzeit nur aufrechterhalten werden, da der starke RECKEN-Unterbau in die Bresche springt. Mit Timo Kastening, Hendrik Pollex, Maurice und Yannick Dräger sowie Dominik Kalafut und Lars Hoffmann hilft gleich ein halbes Dutzend, teilweise sogar Jugendspieler, im Profibereich aus. "Die jungen Spieler machen ihre Sache sehr gut und haben auch am Mittwoch in Balingen einen guten Eindruck hinterlassen. Es zeigt, dass unsere gute Nachwuchsarbeit hier auch Früchte trägt", lobt Chatton die Youngster. Um in der stärksten Liga der Welt als Mannschaft bestehen zu können, bedarf es aber auch der Erfahrung eines Sven-Sören Christophersen, Torge Johannsen oder Lars Lehnhoff. Dies vermisst das junge RECKEN-Team zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte sehr schmerzhaft.
Kurzfristige Besserung im Personalbereich ist leider nicht in Sicht. "Um das Wetter in den nächsten Wochen bei uns vorherzusagen, brauche ich keinen Meteorologen zu fragen, sondern unsere medizinische Abteilung. Ich befürchte, dass der Frühlingsanfang bei uns nicht vor Mitte März eintreffen wird", gibt sich Benjamin Chatton pessimistisch bei der Rückkehr von Mait Patrail und Co. auf das Spielfeld.
Auch wenn das Wetter in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Freitag sehr schön war, für DIE RECKEN wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis sich die dunklen Wolken am Horizont verzogen haben.