Region Hannover

Fredermann: „Attraktivität von Gymnasien bewusst geschwächt“

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Mit großer Besorgnis reagiert der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann auf die aktuellen Beratungen zur Schulgesetznovelle. „Frauke Heiligenstadt lässt mit diesem Entwurf ihre Maske fallen. Für sie sind Gymnasien, Oberschulen, Haupt- und Realschulen Schulen mit Verfallsdatum“, sagte Fredermann. .

Besonders deutlich werde dies an einer Formulierung zur Einführung der inklusiven Schule. In § 183c heißt es wörtlich: "Durch die Befreiung von der Pflicht, neben Gesamtschulen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien zu führen, entfällt auch die Pflicht zur inklusiven Ausstattung dieser Schulen, sofern die unter zumutbaren Bedingungen erreichbare Gesamtschule als inklusive Schule ausgestattet ist." Damit beweise Rot-Grün nach Auffassung Fredermanns erneut, dass sie sorglos mit den Bildungschancen von Förderschülern umgehen. "Erst wird ihnen gesagt, dass sie in Regelschulen gehen müssen, obwohl eine Förderschule vielleicht doch sinnvoller wäre. Nun sind sie dabei, die Auswahl der Regelschulen zur Einbahnstraße zu machen", kritisierte Fredermann.

Vor diesem Hintergrund müsse sich Ministerpräsident Stephan Weil fragen lassen, ob er im Wahlkampf die Eltern und Schüler offen belogen hat. Noch am 3. Dezember 2011 habe dieser in der HAZ wörtlich gesagt: "Um die Gymnasien mache ich mir keine Sorgen, die sind überall gut nachgefragt." Mit Blick auf die vorliegende Schulgesetznovelle wirke dies wie Hohn, so Fredermann:"Wenn die inklusive Schule nur an Gesamtschulen stattfinden soll, dann wird die Attraktivität von Gymnasien bewusst geschwächt. Dies ist inakzeptabel."

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