Die letzten fünf Minuten entschieden am heutigen Sonnabend die Partie in der 3. Handball-Bundesliga zwischen der TSV Burgdorf II und dem HSV Hannover. Lange Zeit führten die Burgdorfer vor rund 300 Zuschauern, am Ende bejubelten die Gäste aus der Landeshauptstadt ihren 26:23-Sieg.. Zunächst sah alles noch nach einem Sieg für die TSVer in heimischer Halle an der Grünewaldstraße aus. Nach dem 4:4 gingen sie in Führung, zwischenzeitlich stand es 7:5 und 10:7. Nach dem 12:9 warfen die Hannoveraner mit der Schlusssirene das 12:10. Nach dem Wechsel war es erneut die Burgdorfer Bundesligareserve, die mehr vom Spiel hatte. In der 37. Minute führte sie 15:12. Nur drei Minuten später war der Vorsprung dahin: 16:16 stand es nach 40 Spielminuten. Das Spiel trat in eine Phase ein, in der die TSVer Nerven zeigten und nun die Gäste mehr vom Spiel hatten. Als Julius Hinz seinen Siebenmeter nicht verwandelte gelang dem HSV im Gegenzug das 16:17. Es folgten Schrittfehler, Fehlpässe und unsaubere Torwürfe. Jonathan Semisch wurde zudem mit der Roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt (45.). Es folgte, was folgen musste: Die Gäste zogen auf 16:18 davon, was aber zunächst zum 18:18 ausgeglichen werden konnte (49.). Bis zum 21:22 (55.) hielten die Spieler um Trainer Haidmar Felixson mit, danach klappte einfach nichts mehr bei den TSVern. Das 21:24 konnte zwar noch auf 22:24 verkürzt werden, doch Sebastian Beyer, der zweimal am überragenden Torwart der HSVer scheiterte, sowie sein Teamkamerad Maurice Dräger hatten bei ihren Torwürfen keinen Erfolg, obwohl der HSV selbst auch kein Tor warf. So zeigte die Anzeigetafel in der 59. Minute das 22:25, am Ende wurde das Spiel beim Stande von 22:26 abgepfiffen.
"Ich kann nicht behaupten, dass meine Mannschaft nicht gekämpft hat", so Haidmar Felixson nach dem Spiel gegenüber dem AltkreisBlitz, "aber die Hannoveraner haben einfach mehr um den Sieg gekämpft. Sie haben das Derby mehr wahrgenommen und am Ende verdient gewonnen. Ich erwarte, dass meine Mannschaft eine solche Situation auch erkennen kann und die besseren Lösungen findet", so der Trainer nach dem Spiel. Seine Mannschaft habe viel Potential, doch müsse gerade in einem solchen Spiel dieses auch zu 100% abgerufen werden.
TSV Burgdorf II: Jendrik Meyer, Fabian Piatke, Sebastian Beyer (5 Tore), Cedric Post (2), Jago Mavers, Jonathan Semisch, Yannick Dräger (1), Maurice Dräger (5), Julius Hinz (3), Johannes Marx (2), Dominik Kalafut (2), Steffen Schröter, Lars Hoffmann, Timo Kastening (2)