3.157 Zuschauer waren am letzten Wochenende beim 28:25 Heimsieg des SV Mecklenburg Schwerin gegen den Stralsunder HV in der Schweriner Stadthalle zu Gast. Vor bundesligawürdiger Kulisse konnten die Gastgeber die Punkte 20 und 21 gewinnen und sich damit deutlich von der Abstiegszone der 3. Liga Nord entfernen. Wenn die Mannschaft von Trainer Holger Antemann am kommenden Samstag in den Norden Hannovers zur Turnerschaft Großburgwedel reist, werden die Rahmenbedingungen andere sein. .
In der Großburgwedeler Schulsporthalle Auf der Ramhorst sind bei den Heimspielen der TSG durchschnittlich 350 Zuschauer anwesend und damit gerade einmal ein Zehntel der Summe vom vergangenen Wochenende. Aber auch der Gegner wird ein anderer sein. Großburgwedel ist im Gegensatz zu Stralsund nach wie vor in Abstiegsgefahr und will die nötigen Punkte für den Klassenerhalt vor allem vor eigenem Publikum sammeln.
Seit drei Spieltagen ist die Turnerschaft ungeschlagen, die kleine Serie soll gegen Schwerin ausgebaut werden. Aus den letzten Spielen gegen Stralsund, Oranienburg und Berlin konnten fünf Punkte am Stück gewonnen werden. So etwas hat es in dieser Spielzeit für die Turnerschaft noch nicht gegeben und gerade der deutliche 37:28-Sieg vom letzten Samstag in Berlin hat gezeigt, dass die Spieler von Trainer Jürgen Bätjer begriffen haben, was die Stunde geschlagen hat. Noch stehen acht Spieltage in der Saison 2014/2015 an und die Situation im Tabellenkeller der 3. Liga Nord verändert sich von Woche zu Woche.
In Berlin haben die Großburgwedeler große Moral gezeigt und trotz zahlreicher Ausfälle ihr Herz in beide Hände genommen. Der TSG-Auftritt in der Bundeshauptstadt war überzeugend und hat die Turnerschaft nach fast fünf Monaten auch erstmalig wieder auf einen Nichtabstiegsplatz geführt. Da der Abstand auf den SV Beckdorf, der aktuell Drittletzter der Tabelle ist, aber nur zwei Punkte beträgt ist weiterhin Vorsicht und volle Konzentration geboten. Mit einem Sieg gegen die Mecklenburger Stiere könnte der Abstand auf den SV Beckdorf, der auswärts in Fredenbeck antreten muss und aktuell große Probleme zu haben scheint, ggf. sogar ausgebaut werden.
Die Turnerschaft möchte so schnell wie möglich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Dieses Vorhaben kann am einfachsten gelingen, wenn die ausstehenden vier Heimspiele gewonnen werden können. Den Anfang soll ein Erfolg gegen den SV Mecklenburg Schwerin machen.
Doch so leicht wird dieser Plan am Sonnabend nicht in die Tat umgesetzt werden können. Mit Mecklenburger Stieren gastiert ein Team auf der Ramhorst, das schon mit den Planungen für die kommende Saison begonnen hat. Nach dem Derbysieg vom vergangenen Sonntag gegen den Stralsunder HV rangiert der SVM auf Platz 7 der Tabelle. Aus den verbleibenden Begegnungen dürften zwei Siege zum Klassenerhalt reichen. Die nötigen Punkte werden die Schweriner in den letzten Begegnungen der Saison holen, auch wenn das Restprogramm mit Spielen gegen Wilhelmshaven, Altenholz und Springe alles andere als einfach ist. Somit können die Gäste in Großburgwedel unbeschwert aufspielen, der Druck liegt bei den Gastgebern.
Doch schon in den vorangegangenen Wochen hat die TS Großburgwedel gezeigt, dass sie mir der aktuellen Situation gut umgehen kann. Trotz schwieriger Bedingungen, Verletzungspech, Sperren und unglücklichen Niederlagen hat sich die Turnerschaft nie von ihrem Weg abbringen lassen. Die von Trainer Bätjer vorgegebene Marschroute wurde konsequent eingehalten und die TSG hat Geduld und Nervenstärke gezeigt. Diese Tugenden sollen auch am Samstag der Schlüssel zum Erfolg sein. Mit der lautstarken Unterstützung der heimischen Fans soll ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Anwurf der Partie Turnerschaft Großburgwedel gegen den SV Mecklenburg Schwerin ist am kommenden Sonnabend, 7. März um 19:00 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel.