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TS Großburgwedel will Wiedergutmachung: „Das Spiel ist auch eine Charakterfrage“

Das war alles andere als gut, was die Drittligahandballer der Turnerschaft Großburgwedel ihren Fans im Heimspiel gegen den VfL Potsdam am letzten Samstag geboten haben. Mit einer indiskutablen Angriffsleistung wurde gegen die Gäste aus Brandenburg eine große Chance verpasst. Ein doppelter Punktgewinn wäre ein sehr großer Schritt gegen den Abstieg gewesen. Die eigentlich eingeplanten Punkte vor eigenem Publikum müssen jetzt an anderer Stelle geholt werden. Am liebsten wäre es den Großburgwedelern, wenn dieses Ziel gleich am kommenden Samstag beim VfL Fredenbeck in die Tat umgesetzt werden könnte. Das Thema Klassenerhalt soll in Großburgwedel so schnell wie möglich als erledigt abgehakt werden.

TSG-Trainer Jürgen Bätjer ist dabei auch noch einige Tage nach dem Potsdamspiel sichtlich enttäuscht und richtet ganz klar Worte an seine Mannschaft: "Von meinen Spielern erwarte ich in Fredenbeck eine Trotzreaktion. Für das am letzten Samstag gezeigte Spiel können wir uns bei unseren Fans und dem ganzen Verein nur mit einer sehr guten Leistung in Fredenbeck entschuldigen. So schlecht wie gegen Potsdam dürfen wir nie wieder spielen. Wir können viel mehr und haben dies in den Wochen davor auch eindrucksvoll bewiesen. Ich erwarte von der ganzen Mannschaft Wiedergutmachung und eine tadellose Leistung. Die Pleite gegen Potsdam führe ich auf eine mangelnde Einstellung und zu viel Überheblichkeit in den Köpfen meiner Spieler zurück. Wir sind hart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen und ich kann nur hoffen, dass mein Team seine Lektion aus dem Spiel gelernt hat. In der 3. Liga gewinnt keine Mannschaft mit links und im Vorbeigehen, zumindest nicht wir. In Fredenbeck werden wir anders auftreten. Das letzte Spiel vor Ostern ist für mich auch eine Charakterfrage."

Dabei scheinen die Chancen der Turnerschaft in Fredenbeck so schlecht nicht zu stehen. In der vierjährigen Zugehörigkeit der TSG zur 3. Liga gab es mit dem VfL bisher sieben Begegnungen. Fünf davon konnte die TSG gewinnen, nur 2x war Fredenbeck erfolgreich. Die letzten drei Spiele gingen alle an Großburgwedel und auch beim letzten Gastspiel in der Geestlandhalle ging die Turnerschaft mit einem 32:28-Sieg von der Platte. Der VfL Fredenbeck rangiert aktuell bei einem Spiel Rückstand mit einem Punkt weniger knapp hinter den Großburgwedelern.

Auch für die ewige Tabelle der TS Großburgwedel hat das Spiel in Fredenbeck eine gewisse Bedeutung. Großburgwedel spielt im vierten Jahr in der 3. Liga Nord und kann mit einem Sieg in Fredenbeck die Gesamtbilanz ausgleichen. Bislang stehen in 115 Spielen 51 Siege, 12 Unentschieden und 52 Niederlagen zu Buche. Auch diese kleine Statistikspielerei sollte ein zusätzlicher Anreiz für die Mannschaft von Jürgen Bätjer sein, die in Fredenbeck auf eine internationale Truppe trifft. Nicht weniger als sieben ausländische Spieler gehören zum Kader des VfL, aus denen die Toptorjäger Maciek Tluczynski (136 Tore), Lars Kratzenberg (129) und Jürgen Steinscherer (110) sicherlich herausstechen. Aber auch im Tor sind die Gastgeber gut besetzt und die gute Stimmung in der Geestlandhalle ist auch nicht zu unterschätzen.

Doch auch hier braucht sich Großburgwedel nicht zu verstecken. Zuletzt konnte die TSG vor 1.700 Zuschauern in Aurich gewinnen und hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auch vor großer Kulisse bestehen kann. Im bisherigen Saisonverlauf wurden auswärts immerhin schon zehn Punkte gesammelt. Vier Auswärtssiegen und zwei Unentschieden stehen sechs Niederlagen in der Fremde gegenüber. Vielleicht ist dies auch ein gutes Omen für die Partie in Fredenbeck.

Anwurf der Partie VfL Fredenbeck gegen die Turnerschaft Großburgwedel ist am 28.03.2015 um 19:30 Uhr in der Geestland-Sporthalle, Am Mühlenbeck 2 in 21717 Fredenbeck.

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