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DIE RECKEN verlieren deutlich in Minden

[BURGDORF]

Der Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat in Minden eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Beim 31:22 (16:12) waren DIE RECKEN nur in der Anfangsphase das bessere Team, doch nach rund 15 Spielminuten zogen die Hausherren Tor um Tor davon. .

"Das war heute eine schwache Leistung von uns in beiden Mannschaftsteilen. Wir sind in den Zweikämpfen nicht stark genug gewesen, um uns durchzusetzen. Wir haben jetzt sechs Tage Zeit, um gegen den VfL Gummersbach eine andere Leistung zu zeigen", merkte Trainer Christopher Nordmeyer kritisch an. Mindens Coach Frank Carstens war hingegen sehr angetan: "Wir haben über weite Strecken sehr gut verteidigt und beide Spielmacher haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir müssen weiterhin sehr konzentriert bleiben, denn erreicht haben wir noch nichts."

Die Partie bei GWD Minden ging für DIE RECKEN schon alles andere als gut los. Nationaltorhüter Martin Ziemer konnte die kurze Busreise nach Ostwestfalen nicht mit antreten. Der Keeper musste mit einer fiebrigen Grippe das Bett hüten.

Neben dem kurzfristigen Grippeausfall von Torhüter Ziemer, mussten DIE RECKEN im ersten Angriff des Spiels direkt den nächsten Tiefschlag verkraften. Linkshänder Kai Häfner wurde vom Mindener Mittelblock hart zu Boden gestreckt und konnte zunächst nicht weiter spielen. Der Schwabe versuchte es vor der Pause nochmal mit einem Kurzeinsatz, doch die körperlichen Nachwirkungen waren einfach zu groß. "Wir können noch nicht genau diagnostizieren was Kai hat, aber er hat starke Schmerzen im Knie und es sieht nicht gut aus", berichtet Christopher Nordmeyer schlechte Nachrichten aus der Kabine.

Trotzdem ließen sich die Niedersachsen zu Spielbeginn davon nicht beeindrucken und starteten gut in die Partie. Nach einer 3:5 Führung verpassten es DIE RECKEN jedoch, sich noch weiter abzusetzen und die Mindener fanden besser in die Begegnung.

Mit zunehmender Spieldauer wurden die Hausherren sicherer, während sich auf Seiten der RECKEN die Fehler häuften. Beim 7:8 lagen Christophersen und Co. letztmalig in Front, bevor Minden immer stärker wurde. Die Niedersachsen gerieten in dieser Phase gleich mehrfach in Unterzahl und mussten kurz vor der Pause sogar das 16:11 hinnehmen. Joakim Hykkerud verkürzte für seine Farben noch auf 16:12, aber mit dieser Hypothek ging es in die Kabine. "Wir haben unsere Chancen heute einfach nicht genutzt und sind nach 15 Minuten immer mehr ins Hintertreffen gekommen. In der Abwehr haben wir dann mit zunehmender Spieldauer auch den Zugriff verloren und Minden zu einfach zu Torerfolgen kommen lassen", erklärte Sven-Sören Christophersen.

Nach dem Seitenwechsel tat sich der RECKEN-Angriff weiter schwer, die Lücken im Mindener Abwehrverbund zu finden. Sobald sich die Niedersachsen im gebundenen Angriffsspiel befanden, fehlten zu häufig die zündenden Ideen und die spielerischen Höhepunkte, um die 6:0 Deckung von Minden zu knacken. "Wir haben uns zu wenig bewegt und sind nicht richtig in Schwung gekommen", merkte Nordmeyer an.

Somit wurde der Rückstand kontinuierlich größer und der RECKEN-Trainer war beim 21:14 (41.) gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen. Fortan versuchte es der RECKEN-Trainer mit der taktischen Variante des zweiten Kreisläufers im Angriff und einer offensiveren 5:1 Abwehr mit dem vorgezogenen Olafur Gudmundsson, doch verkürzen konnten seine Schützlinge die Begegnung in der Folge leider nicht – im Gegenteil. Dafür scheiterten die Niedersachsen im Angriff zu häufig am Mindener Torhüter Gerrie Eijlers, zu viele Abpraller fanden den Weg zurück in Mindener Hände oder der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Bei den Mindenern klappte in der Endphase nahezu alles, bei den RECKEN wenig. Beim 28:18 betrug der Rückstand erstmalig zehn Tore. Bis zum Schlusspfiff konnten die Niedersachsen nur noch auf 31:22 verkürzen.

Somit hörte die Auswärtsfahrt nach Ostwestfalen mindestens genauso schlecht auf, wie sie am Nachmittag ohne Martin Ziemer begonnen hatte.

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