Eine vermeidbare Niederlage kassierte heute die Handball-Bundesliga-Reserve der TSV Burgdorf in der 3. Liga Ost gegen den SV Anhalt Bernburg. Nach 60 Spielminuten ging das Team um Trainer Haidmar Felixson mit der 20:24-Niederlage in die Kabine.. Die ersten 30 Minuten waren beide Mannschaften ebenbürdig. Zunächst gingen die Burgdorfer 3:1 (3. Minute) und 5:2 in Führung (7.), konnten diese aber nicht verteidigen, so dass die Gäste nach 19 Minuten zum 7:7 ausglichen und danach in Führung gingen. Mit dem 11:12 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gaben die TSVer abrupt das Spiel aus der Hand. Bei eigenem Anwurf gelang nicht der Ausgleich. Im Gegenteil: Das Burgdorfer Angriffsspiel wurde zu einer Nullnummer, der Gast zog auf 11:15 davon. Beim Stand von 12:17 nahm Trainer Haidmar Felixson seine Auszeit, redete lautstark auf sein Team ein. Während die Abwehr noch gut stand, war in der Offensive von den Burgdorfern bis dahin nichts mehr zu sehen. Da auch der Gast aus Bernburg nicht übermäßig gut aufspielte und so manche Torchance ungenutzt ließ, kam das TSV-Team wenigstens wieder ins Spiel, holte Tor um Tor auf, so dass es in der 48. Minute 18:19 stand. Danach wurde zunächst Yannick Dräger mit der Roten Karte zum Zusehen verdammt, nach 54 Minuten stand es 19:20. Als dann auch Jonathan Semisch die Rote Karte (55.) sah, war das Burgdorfer Spiel vollends vorüber. Die Bernburger trafen zum 19:22, das über 20:22 zum 20:24-Endstand führte. Zu oft wurde in der 2. Halbzeit nicht erfolgreich abgeschlossen, obwohl der Gast selbst auch seine Mühen mit der TSV-Abwehr hatte.
"Die ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit haben uns heute das Genick gebrochen", urteilt ein niedergeschlagener TSV-Trainer Haidmar Felixson nach dem Spiel. "Das hatten wir nie verlieren dürfen", weiß auch er. Er müsse nun überlegen, wie es weitergehe. Natürlich werde er sich dem Vorwurf aussetzen müssen, dass er auch gewechselt und auch jüngere Spieler mit weniger Erfahrung eingesetzt habe. "Aber wir sind eine Ausbildungsmannschaft und ein junger Spieler, der auf der Bank sitzt, lernt nichts dazu", begründet er sein Vorgehen. Denn: "Ich erwarte von den erfahrenen Spielern, dass sie das Team dann auch leiten, aber einige scheinen dem nicht gewachsen zu sein. Es gibt hier keine Garantie auf einen Stammplatz", macht Felixson deutlich, dass er auch in Zukunft denjenigen Spielern, die sich für das Team einsetzen, den Vorrang geben wird. Aber es gab auch positive Aspekte, die der Trainer hervorhebt: "Ein Kompliment muss ich Cedric Post und Lars Hoffmann machen, die vor allem in der 1. Halbzeit ihren Job gut gemacht haben und in der Abwehr gut zugemacht haben".
TSV Burgdorf: Jendrik Meyer, Cedric Post (1), Jannes Krone (1), Jonathan Semisch (3), Yannick Dräger (2), Maurice Dräger (3), Julius Hinz (3), Johannes Marx (1), Hendrik Pollex (1), Dominik Kalafut (2), Lars Hoffmann (3).