Hannovers Kriegsende vor 70 Jahren – Zeitzeugen erinnern sich
Am 10. April 1945 ging mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen der Zweite Weltkrieg in Hannover zu Ende: Durch Ahlem und Limmer fuhren die Panzer der amerikanischen Soldaten in Richtung Hannovers Stadtteil Linden. Die Einwohnerinnen und Einwohner Lindens, überwiegend alte Männer, Frauen und Kinder, verließen die Bunker und Keller. Am Straßenrand sammelten sich viele winkende Menschen, erleichtert über ihre Befreiung, dankbar, dass sie den Krieg überlebt haben. Genau 70 Jahre nach dem Kriegsende in der Leinestadt, am Freitag, 10. April 2015, lädt der Förderverein der Gedenkstätte Ahlem zu einem Zeitzeugengespräch ein. Zur Einführung werden historische Filmaufnahmen von der Limmerstraße in Linden zu sehen sein. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Nach über 100 Bombenangriffen lag Hannover in Trümmern, die Zahl der Einwohner war auf 217.000 gesunken, die Hälfte der Wohnungen war schwer beschädigt. Allein in Limmer wurden 1943 bei einem Bombenangriff 311 Wohnungen zerstört. Für viele Bürgerinnen und Bürger war ein Neuanfang in ihrer zerstörten Stadt nur schwer vorstellbar. Im Gespräch mit dem Journalisten und Schauspieler Martin G. Kunze erinnern sich Hannoveranerinnen und Hannoveraner an das Ende des Krieges, den Tag der Befreiung, und erzählen von ihren damaligen Erlebnissen und Hoffnungen.