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„Eine historische Stunde“: TSV und HSV stimmen für die Bündelung der Fußball-Herrenbereiche

[HEESSEL/BURGDORF]

Am Ende war die Erleichterung dem 1. Vorsitzenden des Heesseler SV, Rüdiger Zach, anzusehen: Bei der Jahreshauptversammlung wurde bei nur einer Gegenstimme der Kooperation der Fußball-Herrenbereiche des Heessler SV und der TSV Burgdorf zugestimmt. Zukünftig wollen die Verantwortlichen die Fußball-Mannschaften des Herrenbetriebs in einem gemeinsamen Verein zusammenführen. Vorangestellt wurde nun die Zustimmung zur Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages, in dem sich die jeweiligen Sparten zur intensiveren Zusammenarbeit verpflichten, deren Ziel ein gemeinsamer Verein ist.. Nachdem bereits gestern die Fußballabteilung der TSV Burgdorf dem Kooperationsvertrag zugestimmt hatte (der AltkreisBlitz berichtete), zog heute bei der Jahreshauptversammlung der Heesseler SV nach. "Das ist eine historische Stunde", bemerkte Burgdorf Bürgermeister Alfred Baxmann in seinen Grußworten die Bedeutung dieses Schrittes.

Ihren Ursprung hatte die Idee im vergangenen Jahr, als die Verantwortlichen sich das erste Mal zusammensetzten und über einen Zusammenschluss der Fußballmannschaften im Herrenbereich diskutierten. Die beiden ersten Mannschaften spielen in der Landesliga, der Heesseler SV hat gute Ambitionen auf den Sprung in die Oberliga. "Irgendwo sind beim Wachstum aber immer Grenzen", führte Zach vor der Abstimmung die Beweggründe für die Kooperation aus. "Wir wollen die Breite aber auch den Leistungssport verbinden, um gemeinsam das Potential zu bündeln und Qualität zu bringen", unterstrich er. Erneut machte wie auch schon tags zuvor bei der Versammlung der TSV-Fußballsparte klar, dass es sich nicht um eine Fusion handeln werde. "Es wird ein neuer Verein gegründet, in dem die Fußball-Herrenbereiche aufgehen werden", so Zach. "Es ist auch nicht so, dass wir das Geld des TSV ausgeben werden", führte er weiter aus. Wirtschaftlich sei der neue Verein unabhängig, jeder Partner bringe seine Stärken ein: "So hat die TSV das Stadion, wir müssten für die Oberliga aufgrund der Auflagen hier einen Zaun um das Gelände aufstellen", erklärte er. Daher wolle die 1. Herrenmannschaft des Heesseler SV in der nächsten Saison bereits im Stadion spielen, aber weiterhin in Heessel trainieren. Er blickte zurück auf die Glanzjahre im Burgdorfer Stadion, deren Wiederholung er sich durch den Zusammenschluss erhofft: "Die TSV hat die Tradition, der Heesseler SV die Lebendigkeit." Beide zusammen wären ein "Kracher für Burgdorf". Ein weiterer Punkt einer ersten Zusammenarbeit wären die Schiedsrichter: Der Heesseler SV verfüge über 30 Schiedsrichter im Fußballbereich, der TSV keine, wodurch der TSV Strafen zu zahlen habe. "Hier kann schon einmal Geld gespart werden", so Zach.

Mit nur einer Gegenstimme votierten die mehr als 60 stimmberechtigten Mitglieder für die Unterzeichnung des Vertrages. Dieser soll ab dem 1. Juli zunächst für ein Jahr gelten. Läuft alles nach Plan, dann könnte zum 1. Juli 2016 der gemeinsame Verein, der noch keinen Namen trägt, gegründet werden.

Neben den Belangen der Fußballabteilung hat der Heesseler SV seinen Vorstand gewählt. Rüdiger Zach bekam für sein vorgeschlagenes Team das uneingeschränkte Vertrauen der Versammlung: Alle Personalentscheidungen wurden einstimmig gefasst. So wurde er für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt, sein Stellvertreter wurde erneut Heiko Hartmann. Mitgliedswarte bleiben Andreas Kanth und Uwe Hartwich, Sportwart Les Blanchard wurde ebenfalls erneut gewählt. Controller Dirk Böttcher stellte sein Amt zur Verfügung, für ihn rückte der bisherige Schriftführer Horst Schulz nach, dessen Amt nun Stefan Tinger übernimmt. Lutz Klingmann wurde im Finanzbereich wiedergewählt, der ihn unterstützende Norman Busch kandidierte nicht erneut. Seine Position wird fortan durch den bisherigen Jugendwart Rolf-Peter Schmidtmann besetzt, neue Jugendwartin wurde Birgit Wilz. Michael Winkelmann, der seit über 30 Jahren Medienwart des Heesseler SV ist, wurde ebenfalls in seinem Amt bestätigt. Zudem sprach sich die Versammlung dafür aus, dass die 1. Fußball-Herrenmannschaft eine Lizenz für die Oberliga beantragt und die Mitgliedsbeiträge stabil bleiben.

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