Region Hannover

Tag des herzkranken Kindes

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In diesem Jahr wurde der Verein "Kleine Herzen" wegen einer Aktion in Sachen Gemeinsinn angefragt, und schnell hatte sich eine Idee entwickelt. Gemeinsam mit Feuerwehr, Hauptbahnhof Hannover und MHH soll der bundesweite "Tag des herzkranken Kindes" genutzt werden, um den Auszubildenden viele wichtige und interessante Informationen über angeborene Herzfehler und eine Rettungsmaßnahme zur Herz-Lungen-Wiederbelebung anzubieten. Die Schirmherrschaft übernimmt Oberbürgermeister Stefan Schostok.

Der Aktionstag in Hannover steht unter dem Motto "Leben retten kann jeder". Schon einen Tag vorher gibt es für die 25 jungen Menschen in der MHH-Kinderklinik eine "Schulstunde" der besonderen Art. MHH-Intensivmediziner demonstrieren an Übungspuppen die lebensrettende Maßnahmen. Prof. Dr. Philipp Beerbaum, Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin, informiert über die verschiedenen Formen von angeborenen Herzdefekten, und Dr. Michael Sasse, Leitender Oberarzt der Kinder-Intensivstation, übt mit ihnen die richtigen, lebensrettenden Griffe und Aktionen. Es schließt sich ein Rundgang über die Stationen an, die gerade mit Hilfe der "Kleinen Herzen" und eines Partnervereins patientenfreundlich umgebaut werden. Im September soll die gesamte Stationsebene mit immerhin 13 Eltern-Kind-Einheiten fertig sein. Eine Menge Informationen, die die Auszubildenden am "Tag des herzkranken Kindes" Interessierten auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover berichten können.

Jedes Jahr kommen allein in Deutschland etwa 7.000 Kinder mit einem Herzfehler zur Welt. Es ist die häufigste angeborene Organfehlbildung. "Die MHH gehört zu den wichtigsten Zentren zu ihrer Korrektur und Behandlung und verdient dafür jede Unterstützung – auch von politischer Seite", betont Ira Thorsting, Vorsitzende der "Kleinen Herzen". "Die MHH hat vorzügliche pädiatrische Kardiologen, exzellente Kinderherzchirurgen, eine hochspezialisierte Anästhesie und eine besonders ausgerichtete Intensivstation. Leider sind die finanziellen Mittel begrenzt, so dass zum Beispiel die seelische Betreuung der Patienten und der durchgängig traumatisierten Angehörigen nur mit Hilfe privater Spender gewährleistet werden kann", erklärt Thorsting.

Zunächst unterstützten die Kleinen Herzen die Einrichtung der Eltern-Kind-Zimmer; die jungen Herzpatienten sollten nicht mehr ohne die Fürsorge und den Trost von Mutter oder Vater bleiben. "Inzwischen kümmern wir uns – im ständigen Dialog mit Prof. Dr. Beerbaum, mit Ärzten und Schwestern – auch um andere Bereiche: Wir finanzieren Sozialbetreuung, Kunst- und Sporttherapie, haben einen Dolmetscherdienst für ausländische Patienten eingerichtet und konzentrieren uns immer mehr auf die psychologische Betreuung", erklärt die Vorsitzende der Kleinen Herzen.

Der Verein "Kleine Herzen Hannover" bedankt sich ganz herzlich für die Unterstützung bei der Stadt Hannover, der Feuerwehr, beim Einkaufsbahnhof Hannover, bei der Landbäckerei Bosselmann, bei der Deutschen Bank und bei der Medizinischen Hochschule Hannover.

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