In einem schwachen Spiel hat die Reserve des Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf heute gegen den Tabellendritten SG LVB Leipzig 31:32 verloren. Trainer Haidmar Felixson war nach dem Spiel „stinksauer“, was das Niveau dieser Partie anging.. Es war von Anfang an ein Kopf-an-Kopf Rennen, bei dem sich keine Mannschaft einen ernsthaften Vorsprung erarbeiten konnte. Zwar legten die Gäste vor (0:2, 2. Minute), doch glichen die Gastgeber zum 6:6 und 7:7 aus. Zwei eklatante Abspielfehler brachten die TSVer erstmal unter Zugzwang, denn die SGer nutzen die Burgdorfer Fehler aus und gingen 6:9 in Führung. Doch auch die Gäste aus Sachsen erwischten keinen guten Tag. Auch sie verloren in Führung liegend zweimal den Ball im Angriff, beide Gegenstöße wurden in TSV-Tore umgemünzt, so dass mit dem 9:9 wieder ausgeglichen werden konnte. Jetzt waren es die Burgdorfer, die in einer Partie auf unterem Drittliganiveau etwas die Oberhand behielten, sich 13:10 absetzten (21.) und die Führung zumindest bis zum 17:16-Halbzeitstand behaupten konnten.
Aber auch nach dem Wechsel waren technische Fehler an der Tagesordnung, die Abwehr war passiv, der Angriff versuchte den Ball weitgehend ins Tor zu tragen, aus dem Rückraum wurden, bis auf Ausnahme durch den scheidenden Mannschaftsführer Jonathan Semisch, keine Würfe versucht. Glück für die TSVer: Der Tabellendritte aus Leipzig agierte ebenso harmlos wie fehlerbehaftet: "Da haben wir uns diesem Neveau angepasst", so Felixson, der aufgrund der passiven Spielweise zu einem drastischen Vergleich griff: "Da hätte ich auch Schafe aufstellen können", sagte er nach dem Spiel sichtlich verärgert. Kaum ein Spieler hat Normalmaß gezeigt, lediglich Timo Kastening, mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze, und Johannes Marx hätten den nötigen Einsatz gezeigt. "Es geht nicht um das Potential, das ist vorhanden, das weiß ich, es geht um die Einstellung", so Felixson weiter, es sei am Ende eine "katastrophale Vorstellung seines Teams gewesen". So dümpelte das Spiel in der zweiten Halbzeit noch mehr dahin als in den ersten 30 Minuten. 17:17, 19:19, 20:20, 22:22, 23:23, 26:26 (51. Minute) waren die Zwischenstände. Die rund 100 Zuschauer feuerten zwar in den verbleibenden 10 Minuten ihr Team lautstark an, aber auch dieses riss die Mannschaft nicht aus ihrer Lethargie. Nach dem 26:28 (52.) sollte den SGern der Zwei-Tore-Vorsprung zum Sieg reichen. Zwei Minuten vor Ende waren die Gäste weiterhin mit zwei Toren vorne (29:31), hielten den Vorsprung zum 30:32, den die TSVer zehn Sekunden vor dem Abpfiff zum 31:32-Endstand verkürzten.
TSV Burgdorf: Jendrik Meyer, Istvan Kallai, Sebastian Beyer (3), Jonathan Semisch (5), Yannick Dräger (4), Lars Eichelmann, Maurice Dräger (1), Julius Hinz, Johannes Marx (5), Hendrik Pollex, Dominik Kalafut (1), Steffen Schröter (1), Lars Hoffmann (5), Timo Kastening (6)