Cembalo-Werke von J.S.Bach in der Iltener Barockkirche
Einen musikalischen Leckerbissen bekommen Besucher der Iltener Barockkirche am letzten Sonnabend im Mai serviert, wenn der Hannoversche Cembalist Fritz Siebert Werke von Johann Sebastian Bach aufführt. Der Musiker, der sich während seiner Studienjahre in Hannover, Köln und Essen neben dem Orgelspiel auf Cembalo und Hammerklavier fokussierte, hat seit 2010 in inzwischen mehr als 50 Konzerten der Reihe "Tastenmusiken" eine viel beachtete Gesamtaufführung aller vier Teile der Bach’schen "Clavierübungen" vorgestellt. Die in Ilten aufgeführten Werke stammen aus unterschiedlichen Schaffensperioden Bachs und demonstrieren einen großen, formalen Abwechslungsreichtum.
Mit der Aufführung in der Barockkirche wird nicht nur deren Baustil in Verbindung zur Musik eines der ganz großen Barock-Komponisten gesetzt. "Die besondere Akustik der Iltener Kirche hat einen guten Ruf", begründet Fritz Siebert seine Ortswahl für das Konzert. "Ich freue mich schon darauf, sie jetzt selbst einmal erleben zu können." Auf dem Programm des Konzertes stehen die Toccata in D-Dur (BWV 912), die Suite e-Moll, "aufs Laute Werck", das heißt auf dem Lautenclavier ("Lautenclavicymbel") zu spielen (BWV 996), die Partita in D-Dur (BWV 828), ein Meisterwerk im Wesen französischer Barockmusik, und Praeludium und Fuge a-Moll (BWV 894).
Siebert spielt in dem Konzert ein Cembalo aus der Werkstatt des Niederländers Titus Crijnen, der äußerst hochwertige und detailgetreue Repliken von barocken Originalinstrumenten herstellt. Sieberts Cembalo wurde nach einem 1624 entstandenen Modell von Johannes Ruckers kopiert. Die Tasteninstrumente aus der flämischen Cembalo-Werkstatt (etwa 1580 bis 1680) zählten wegen ihres bemerkenswerten Klangs zu den begehrtesten Instrumenten ihrer Zeit.
Das Konzert "Johann Sebastian Bach: Cembalo-Werke" beginnt am Sonnabend, 30. Mai, um 18:00 Uhr in der Barockkirche Ilten, Sehnder Straße (B65). Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird am Ausgang erbeten.