Die Verkehrsunfallzahlen im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariates (PK) Lehrte sind 2014 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 3,7 Prozent leicht erhöht, wobei Unfälle auf der Autobahn A2 in diesen Zahlen nicht enthalten sind. So teilte heute Polizeihauptkommissar Christian Bomert, Leiter Einsatz- und Streifendienst (ESD) des Polizeikommissariats Lehrte, heute im Rahmen der Vorstellung der Verkehrsstatistik 2014 mit. In den Einzugbereich des Kommissariates gehört auch die Stadt Sehnde, in der die Zahlen mit 361 (Vorjahr: 353) Unfällen nahezu unverändert waren. In Lehrte dagegen kletterten die Unfallzahlen von 989 auf 1031, was einem Anstieg von 4,2 Prozent bedeutet.
Im Vergleich zu 2013 mit 23 Unfällen mit Schwerverletzten und drei mit tödlichem Ausgang, mussten 2014 insgesamt 38 Unfälle mit Schwerverletzten und vier mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden.
Besonders aus dem Rahmen fiel dabei ein tödlicher Unfall, bei dem ein alkoholisierter Fußgänger die gesenkte Fußgängerschranke am Bahnübergang in Aligse gewaltsam öffnete und sich in den Gleisbereich begab. Trotz sofortiger Gefahrenbremsung konnte der Zug nicht mehr zum Stehen kommen.
Bei den aufgelisteten Verkehrsunfällen in 2014 wurden 365 Verkehrsunfallfluchten gezählt. Offensichtlich bei einigen Teilnehmern im Straßenverkehr immer noch als Kavaliersdelikt angenommenen, konnten diese Straftaten mit Sachschäden in mehr als 40 Prozent der Fälle, bei Unfallfluchten mit Personenschäden sogar zu 75 Prozent (Plus 23 Prozent gegenüber 2013) aufgeklärt werden. Das ist eine Quote, bei der sich jeder Verursacher vor einem Fluchtgedanken über die Konsequenzen einer solchen Straftat im Klaren sein sollte.
In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht, mit den örtlichen Kontaktbeamten und den Ergebnissen zur Verkehrssicherheit der für Lehrte zuständigen Polizeiinspektion (PI) Burgdorf, sieht sich der ESD aber auf einem guten Weg die Unfallzahlen dank umfangreicher Präventions- und natürlich auch geeigneter und leider auch notwendiger Repressionsmaßnahmen im Griff zu haben, Unfallschwerpunkte erkennen und dann nachhaltig entschärfen zu können.
So konnten im letzten Jahr von acht offiziell festgestellten Unfallschwerpunkten drei nach geeigneten Maßnahmen als neutralisiert aus der Statistik genommen werden.
Zur Eindämmung von Verkehrsunfällen, insbesondere solcher mit schweren oder tödlichen Folgen, sowie von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung (Verstöße 2014: zu geringer Abstand – 126 Fälle, Vorfahrtsmissachtung – 86, unangepasste Geschwindigkeit – 82, Abbiegeverstöße -38 Fälle, Alkohol oder Betäubungsmittel – 32 Fälle), wird das Lehrter Kommissariat, gegebenenfalls unter Mithilfe der Verfügungseinheit der PI Burgdorf, in diesem Jahr weiterhin eine intensive Verkehrsüberwachung betreiben. Auffällig waren in 2014 vor allem 284 Geschwindigkeitsverstöße sowie 403 Verstöße unter Nutzung von Mobiltelefonen, die in Zukunft unter besonderer Beobachtung stehen werden.