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Gleichstellungsbeauftragte unterstützen Streikforderungen der Erzieherinnen

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Seit mehr als 25 Jahren setzen sich Gleichstellungsbeauftragte für eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen ein. Dabei stehen die Forderung nach einer gleichen Bezahlung für gleichwertige Arbeit als auch eine generelle Aufwertung von sogenannten typischen Frauenberufen im Mittelpunkt. Insbesondere Erzieherinnen, die überwiegend in Teilzeit beschäftigt sind, können mit ihrem Einkommen ihren Lebensunterhalt nicht allein bestreiten. Die Folgen sind geringe Renten und Armut im Alter.

"Wir unterstützen die aktuellen Forderungen der Beschäftigten im Erziehungsdienst", sagt Petra Pape, Gleichstellungsbeauftragte in Burgdorf. "Die Möglichkeit in Vollzeit zu arbeiten nimmt zwar zu, aber die Wertschätzung der Arbeit in den Krippen und Kitas steht immer noch aus. Die Arbeit am Menschen muss mindestens genauso viel Wert sein wie die Arbeit an der Technik. Die Gleichstellung der professionellen Sorgeberufe mit den technischen Berufen ist längst überfällig. Hier muss es grundlegende Änderungen im Gesetz geben."

Die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros Niedersachsen (lag) begrüßt die öffentliche Debatte, die derzeit durch den Streik der Beschäftigten, die nach dem Tarif des Sozial- und Erziehungsdienstes eingruppiert sind, in Gang gekommen ist. Die lag fordert die Tarifparteien auf, zeitnah zu einer Verbesserung für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst beizutragen. "Dies wäre ein wichtiges Signal, auch für andere Branchen, in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind", bekräftigt Angelika Kruse vom Vorstand der lag.

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