Die 26 Schulsanitäter an der Oberschule Burgwedel bekamen jüngst vom DRK-Region Hannover e.V. einen AED (Automatischen Externen Defibrillator) überreicht. .
Wie das Gerät bedient werden muss, sagt es jedem Anwender quasi selbst. Durch genaue Stimmkommandos wird jeder Helfer durch das Hilfsprogramm geführt. Doch wie wichtig es ist, trotzdem eine ausführliche Schulung und regelmäßige Übungen mit dem AED durchzuführen, erklärt Dr. Markus Flentje, Verbandsarzt im DRK-Regionsverband: "Viele haben einfach Angst, das Gerät zu bedienen. Niemand kann mit diesem Defibrillator etwas falsch machen oder sogar Schaden anrichten. Es ist wirklich absolut sicher in der Anwendung. Aber in einer Notsituation steht jeder Helfer unter enormen Stress. Deshalb ist es wichtig, sich in Übungssituationen mit dem Gerät vertraut zu machen."
Dr. Flentje hatte auch die Idee zu diesem Projekt im DRK-Regionsverband: Drei Schulen mit Schulsanitätsgruppen sollten jeweils einen Defibrillator erhalten, inklusive einer umfassenden Schulung. Dafür wurden Projektgelder in Höhe von 6.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zeitgleich mit der Oberschule Burgwedel erhielten die KGS in Neustadt am Rübenberge und die IGS im hannoverschen Stadtteil List ein eigenes AED. "An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Jürgen Herking, Geschäftsführer der MediCARE Biomedizintechnik GmbH. Er ist uns bei der Anschaffung der Geräte sehr entgegen gekommen, sodass wir das Projekt realisieren konnten", so Dr. Flentje.
Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Mehr als 100.000 Menschen sterben hierzulande jährlich daran. Es ist nachgewiesen, dass viele der vom plötzlichen Herztod betroffenen Personen zunächst noch Kammerflimmern haben. Das Herz schlägt noch, kann aber nicht mehr koordiniert arbeiten. Dieses Kammerflimmern kann nur durch die sofortige Defibrillation – also durch gezielte Stromstöße – wirksam behandelt werden.
Mit einem "Automatischen Externen Defibrillator (AED)" ist die Behandlung des Kammerflimmerns möglich. Das AED leitet den Helfer Schritt für Schritt an und lässt nicht zu, dass ein Mensch ohne medizinische Notwendigkeit defibrilliert wird.
