Burgdorf

Netzwerktag frühe Hilfen tauscht sich rege aus

[BURGDORF]

Am 28. Mai fand das zweite Netzwerktreffen der frühen Hilfen statt. Das Bündnis für Familien hatte alle Fachkräfte, die mit Familien mit Kindern bis 6 Jahren arbeiten oder in Kontakt stehen, eingeladen..

Es kamen 25 PädagogInnen und PsychologInnen aus den unterschiedlichsten Beratungsstellen, Kita- und Krippenleiterinnen der freien Träger, Hebammen, Ergotherapeuten und andere aus dem Pflege und Gesundheitsbereich, die familienunterstützende Beratung und Begleitung in Burgdorf und Umgebung anbieten.

Im Mittelpunkt des Nachmittages stand der Erfahrungsaustausch zum Umgang mit Familien, die besondere Unterstützung benötigen. Moderatorin Elke Stratmann von der Bundesinitiative "Anschwung für frühe Chancen" klärte zunächst mit den Teilnehmenden, wer und was unter dem Begriff "besondere Bedürfnisse" zu fassen ist. Zum einen sind es Kinder die seelisch, körperlich oder geistig behindert sind; Kinder, die misshandelt und vernachlässigt werden und besonderen Schutz benötigen. Und auch in Krisen brauchen Kinder Hilfsangebote, zum Beispiel bei der Trennung der Eltern, bei Krankheit oder Tod von Eltern oder Geschwistern. Zum anderen, sind es die Eltern, die aus gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Gründen unterstützt werden müssen, beispielsweise bei Behinderung, Krankheit, Tod, Scheidung, Schulden oder Armut. Auch Alleinerziehende oder Eltern, die aus einem anderen Kulturkreis kommen, haben besondere Bedürfnisse wie uner anderem Flüchtlinge.

In Gruppengesprächen tauschten sich die Teilnehmenden über neue Angebote und ihre Erfahrungen mit den Familien aus. Im Ergebnis waren sie sich einig, dass Burgdorf gut aufgestellt ist. Es gibt viele gute Hilfemöglichkeiten, Beratungsstellen, Kurse, Selbsthilfegruppen und mehr. Leider sind aber nicht alle Angebote allen Familien bekannt und auch die Fachkräfte untereinander kennen nicht alle Angebote und deren Ansprechpersonen. Da ist ein Netzwerktag wichtig, um Lücken zu schließen und Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen, resümierte Petra Pape, die Koordinatorin des Burgdorfer Bündnisses für Familien.

Auch die Internetseite www.Familien-in-Burgdorf.de, die das Bündnis für Familien seit acht Jahren betreibt, kann und soll Lücken schließen. Hier werden alle Angebote und Anbieter erfasst und ständig an der Ergänzung gearbeitet. Am Netzwerktag wurde ein Formular für Fachkräfte vorgestellt, das über die Website auszufüllen ist.

Eine Planungsgruppe, zu der das Frauen-und Mütterzentrum, der Kinderschutzbund, die Erziehungsberatungsstelle, das Familienzentrum der AWO und der Paulusgemeinde, das Jugendamt und die Gleichstellungsbeauftragte zählen, hatte den Fachtag vorbereitet.

Im nächsten Jahr soll es wieder einen Netzwerktag geben. Dann soll eine Stunde länger eingeplant werden, um mehr Zeit für intensivere Gruppengespräche zu haben. Themen dafür gibt es auch schon, zum Beispiel "Bindung als Grundlage für eine gesunde Entwicklung" oder "Was tun, wenn Hilfe nicht angenommen wird?"

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