Kaiserwetter beim großen Festumzug durch die Burgdorfer Innenstadt
Während am Sonnabend nochmal die Schießsportaktivitäten im Vordergrund gestanden hatten und eine ruhige Hand wohl wichtiger war als die Teilnahme an jedem Umtrunk und jeder Zusammenkunft, und somit die "Arbeit" ums Schützenfest mehr bei den Musikzügen lag, konnte der Sonntag vollumfänglich von allen Aktiven, zwar in festlicher Stimmung, aber doch mit einem zunehmend festzustellenden Kurzweilbedürfnis angegangen werden.
Die Scheibenkönige und -königinnen waren ausgeschossen, die Platzierungen standen seit Sonnabend fest und die letzten Scheiben sind ordnungsgemäß an ihre Könige und Königinnen überbracht – die letzte Scheibe erhielt am "frühen" Sonntagmorgen Holger Heise aus der Sperbergasse als Volkskönig.
Die Ankunft des Musikzugs war dazu bestens vorbereitet mit einem Imbiss, Kaffee und anderen Getränken, was zu einer frühen Ausgelassenheit führte, die Holger Heise und seine Freundin Kristin Schulz zu den Klängen des Musikzugs mit einem "Königstanz" toppte.
Begleitet war die Scheibenübergabe vom Junggesellencorps – zu denen Holger Heise ab nächstem Jahr gehören wird -, die sich in Krachleder und Sepplhut darstellten, als Verweis auf ihre "bayrische" Junggesellenbühne zum diesjährigen Oktobermarkt mit Blaskapelle und von einer nicht unbekannten bayrischen Weizenbiermarke gesponsert.
Während die im "Riff" verbliebenen Junggesellen, wie auch der Club Germania in der "Hopfenquetsche", sich rustikal auf das bevorstehende Abholen durch den Musikzug der Schützengesellschaft und auf das Sammeln zum Festumzug vorbereiteten, saßen die Aue Rosen bei Tischtuch, Stoffserviette, Sektkühler und einer Auswahl bunter Sonnenbrillen im "Fortore", um im internen Kreis nochmal ‚ihre Stadtkönigin zu ehren.
Warum die Junggesellen für ihren Kameraden Klaus Wadewitz im "Riff" einen "Doppelgänger" dabei hatten, blieb im Trubel des Tages eine unbeantwortete Frage.
Nachdem sich die Gruppen und Musikzüge zum angesetzten Termin um 14:00 Uhr in der Marktstraße sammelten, nahm Kommandeur Rolf Hoppe vor der Reveille die Meldungen der Vertretungen aller Teilnehmer am Festumzug entgegen – spätestens bei den Meldungsinhalten ließ sich, bei aller Ernsthaftigkeit des Prozedere, der mittlerweile im Vordergrund stehende Spaß der Beteiligten am Schützenfest heraushören.
Genauso gut gelaunt gestaltete sich dann auch der Festumzug durch die Altstadt zum Festplatz bei Teilnehmern und Zuschauern.
Neben den doch sehr zahlreichen Zuschauern im Straßenbereich, boten natürlich die Obergeschossfenster der am Weg liegenden Wohnungen dabei den besten Überblick über das Geschehen, wobei die bestuhlte und überschattete Sitzgruppe eine Bäckerei in der Marktstraße durchaus auch seine Bequemlichkeiten gehabt haben mag.
Claudia Meyer vom gleichnamigen Optikergeschäft beließ es heute beim Zuschauen, während Sie und ihre Mitarbeiter am Freitag ja noch tatkräftig den Ausmarsch mit Getränken versorgt hatten.
Die Seniorinnen und Senioren aus dem Wohnheim in der Schmiedestraße konnten sich neben ihren "VIP"-Plätzen zusätzlich über die Schattenseite vor ihrem Haus freuen, da es das Wetter am heutigen Nachmittag besonders gut meinte und die Temperatur bei schönstem Sonnenschein gut die 20 Grad Marke überschritten hatte.
Besonders schwer dürfte es mit der Temperatur sicherlich Christian Quade vom Jugendrotkreuz gehabt haben, der den Umzug in einem Löwenkostüm absolvierte. Einfacher hatten es dann sicherlich die Privilegierten, die auf dem Pferdewagen des Ponyhofes Hartmann beschattet mitfahren durften. Auf dem Bock des Pferdewagens gab die kleine Zoey Bergen ihre Anweisungen an Zügel- und Hofchef Peter Hartmann.
Da an dieser Stelle leider nicht alle teilnehmenden Gruppen und Musikzüge aufgezählt und dargestellt werden können, seien hier aber schon einige Begegnungen zum vorliegenden Fotomaterial dargestellt, wie zum Beispiel die Dorfgemeinschaft Ramlingen, angeführt von Pascal Buchholz mit der Gruppenschild, gefolgt von seiner Schwester als eine der "jungfräulichen" Begleiterinnen der Erntekrone, getragen von Stefan Paech und gefolgt von Andreas Buchholz, Erntekönig 2014, mit seiner Frau Karin, sowie allen bisherigen Erntekönige und -königinnen mit den Jahreszahlen ihrer jeweiligen "Regentschaft" auf dem Rücken. Dass an der Standarte des teilnehmenden THW, getragen von Fabian Dippe, vielleicht noch gearbeitet werden könnte, sei dahingestellt.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das Engagement der für das Wohl der Beteiligten und der Gäste des Schützenfestes Aktiven des Roten Kreuz Burgdorf, die sowohl im Festumzug, wie auch mit einer Erste-Hilfe-Zeltstation am Schützenplatz ihren Dienst über die Festtage versehen.
Der Einmarsch ins Festzelt fand dann noch bei bestem Sommerwetter statt, das im Laufe des Nachmittags sich zunehmend bewölkt zeigte.
Ungeachtet dessen, zeigten die Musikzüge im Festzelt ausführlich ihr Können und spielten abwechselnd ausführlich mit Applaus bedacht die Highlights ihres jeweiligen Repartoirs.
Derweil war auf dem Festplatz kaum noch ein Durchkommen, lange Schlangen bildeten sich sicherlich zur Freude der Aussteller, Fahrgeschäften, Händlern und Imbiss-, sowie Getränkeständen. Selbst für die kleinsten hatte der Festplatz dabei sein Angebot, wenn es auch nur ein Softeis wie für Leonie-Sophie Krämer war, die mit Mutter, Oma und Uroma im Schatten eines Sonnenschirm ein wenig Ruhe fand. Zur Ruhe zurückgezogen hatten sich dann auch einige Mitglieder des Club Germania mit Stühlen und Durstlöschendem auf ein schattiges Plätzchen hinter dem Festzelt an der Aue.
Für den Abend steht dann der letzte Festball, wie bisher musikalisch bestens gestaltet vom DJ Party Team. Leider folgt dann um 0:00 mit dem Schützenfestkehraus nur noch die Aussicht auf das Fest im nächsten Jahr; und dann hat der Wetterbericht auch noch nächtlichen Regen vorhergesagt.
