110 & 112Burgdorf

Burgdorfer Feuerwehren üben die Einsatzleitung vor Ort bei Großschadenslagen

[BURGDORF]

Am Dienstagabend, 14. Juli, fand eine Funkübung mit allen Feuerwehren der Stadt Burgdorf statt. Auch die Fahrzeuge aus der Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ), welche in Burdorf steht, wurden eingesetzt.

Die Übung wurde von der ELO (Einsatzleitung Ort), der Stadtfeuerwehr Burgdorf ausgerichtet. Diese Gruppe gibt es bereits in mehreren Städten der Region. In der Region Hannover funktionieren alle ELO-Gruppen nach dem gleichen System. Dadurch wird die Leitstelle der Region Hannover in einer Großschadenslage, wie beispielsweise ein Unwetter, entlastet, weil in jeder Stadt der Funk nur über die jeweilige ELO gelenkt wird, anstatt wie bei normalen Einsätzen, über die Leitstelle in Hannover. Dadurch wird ein eventuelles Chaos vermieden.

Die ELO der Stadtfeuerwehr Burgdorf besteht aus 25 Kameraden aus allen Ortsfeuerwehren der Stadt Burgdorf. Geleitet wird diese durch den organisatorischen Leiter, Nils Schrader, von der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf, und dem technischen Leiter, Jens Taupadel, von der Freiwilligen Feuerwehr Heessel.

Die Gruppe trifft sich einmal im Monat zu einem Übungsdienst. Im Jahr 2003 wurde die ELO in der Stadt Burgdorf gegründet, aufgrund des Unwetters "Kyrill". Dieses Unwetter bescherte den Ortsfeuerwehren aus der Stadt Burgdorf insgesamt 110 Einsätze. Da es zu dieser Zeit noch keine ELO-Gruppe gab, mussten die Feuerwehren die Masse an Einsätzen spontan organisieren und koordinieren.

Das Einsatzgeschehen in der Übung am Dienstag war ein Unwetter, welches auch schon ein paar Tage vorher im Ernstfall gegeben war. Hierzu hat der organisatorische Leiter Nils Schrader 150 fiktive Einsätze ausgearbeitet, welche in der Zeit von 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr über Funk abgearbeitet wurden.

Bei einer Großschadenslage, wie beispielsweise einem Unwetter, entsteht eine große Anzahl an Einsätzen. Da nicht jede Ortsfeuerwehr die gleiche Anzahl an Einsatzkräften und Fahrzeugen zur Verfügung hat, ist es notwendig, dass bei einer solchen Lage die Ortswehren zusammenarbeiten. Damit das funktioniert, finden sich die Kameraden der ELO in einem Ernstfall zusammen und besetzen die Zentrale im Feuerwehrhaus Burgdorf. Es müssen mindestens 6 bis 8 Leute anwesend sein, um das Pensum an Informationen und Einsätzen zu verarbeiten.

Sobald die Zentrale besetzt ist, werden die Einsätze von der Leitstelle in Hannover, bei der die Einsätze eingehen, per Fax an die Zentrale in Burgdorf geschickt. Dort werden diese in ein spezielles Programm eingepflegt, welches Stefan Heinze von der Feuerwehr Burgdorf entwickelt hat und nach Priorität sortiert. Ist dieses geschehen, werden die Einstätze an die verfügbaren Fahrzeuge verteilt, welche sich zu dieser Zeit auf dem Hof der Feuerwehr Burgdorf versammeln. Des Weiteren steht die ELO mit allen Fahrzeugen über Funk in Kontakt und verarbeitet alle eintreffenden Informationen, Anrufe und andere Nachrichten.

Zweck dieser Übung war, den Ernstfall einer Großschadenslage zu trainieren. Zudem wurde die Funkqualität in den verschiedenen Orten der Stadt Burgdorf überprüft. Insgesamt 21 Fahrzeuge der Stadtfeuerwehr Burgdorf und der FTZ wurden bei dieser Übung eingesetzt und fuhren die verschiedenen Orte der fiktiven Einsätze an.

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