Es war schon eine bewegende Zeremonie, als Friedhelm Leisenberg, Stadtbrandmeister der Stadt Burgwedel seit 2003 (zuvor zwei Jahre Gemeindebrandmeister), am Freitagabend in den Ruhestand verabschiedet wurde. Vor allem, als nach dem offiziellen Teil seine Feuerwehrkameraden mit rund 15 Fahrzeugen auf ihn warteten und ihn noch einmal persönlich aus dem Amt verabschiedeten, schien der sonst so besonnene Leisenberg doch eine Träne zu verdrücken.
Es ist eine Feuerwehrgeschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann. 1969 trat er der Kleinburgwedeler Feuerwehr bei. Sicherlich nicht mit dem Ehrgeiz, einmal Stadtbrandmeister zu werden, sondern um seinen Mitmenschen zu helfen. So packte er regelmäßig auch mit an, wenn es nicht zu einem Einsatz ging. Der Ortsbrandmeister des Burgwedeler Ortsteils, Walter Sonnefeld, wusste da aus dem Nähkästchen zu berichten, als es darum ging, neue Einsatzfahrzeuge nach Burgwedel zu überführen. Einmal fuhren sich die beiden mit dem neuen Fahrzeug im Rasen fest und die Kameraden mussten aussteigen und schieben, ein anderes Mal ging den beiden schlichtweg der Sprit aus.
Es folgten die weiteren Stationen über den stellvertretenden Ortsbrandmeister und schließlich Ortsbrandmeister von Kleinburgwedel 1988. In den Dankesreden zu seiner Verabschiedung wiederholten sich die Inhalte. Alle dankten dem scheidenden Stadtbrandmeister, dessen Nachfolge am 1. August Ingo Motl antreten wird. Er habe immer energisch die Interessen der Feuerwehr vertreten, ohne dabei den Bogen zu überspannen und sich so bei Rat und Verwaltung großen Respekt verdient.
Nach der Feier war am Freitagabend dann vor der Feier: "Seine" Ortswehr aus Kleinburgwedel feierte später noch in zwangloser Runde zusammen mit dem Geehrten. Und bei dieser Gelegenheit wird sicherlich noch die ein oder andere Anekdote aus seiner Amtszeit erzählt worden sein.