Blasmusik auf höchstem Niveau löst Begeisterungssturm im Sturm aus
Es waren zwei Stürme gestern: Der eine Sturm war der Wind, der über Bethmanns Hof in Schwüblingsen fegte, zum anderen ein Sturm der Blasmusik von der Bühne, wie Moderator Carsten Elges, vielen bekannt als Schützenchef aus Ilten, richtig anmerkte. Em Ende waren es sogar drei: Denn ein Sturm der Begeisterung war am Ende zu verzeichnen. Doch auch trotz des Wetters war der Auftritt am gestrigen Sonnabend von "Vlado Kumpan und seinen Musikanten" gut besucht, so dass auch Christoph Bethmann, der die tschechische Blasmusikerformation in den Uetzer Ortsteil holte, mit der Veranstaltung zufrieden war. Er selbst gehört den Schwüblinger Blasmusikern "Kornhäuser Musikanten" an und hat aus der Passion heraus Vlado Kumpan und seine Musikanten nach Schwüblingsen geholt. "Das ist reiner Idealismus zur Blasmusik, der mich antreibt, so etwas auch einmal für den Norden Deutschlands auszurichten. Es geht nicht darum, damit Geld zu verdienen", so Bethmann, der zudem gestern noch Geburtstag hatte und mit einem Ständchen von Vlado Kumpan und seiner Band gebührend geehrt wurde.
Dass die Tschechen zu einer der Top-Gruppen der Blasmusik in Europa gehören, zeigten sie bereits vom ersten Stück an, bei dem die Besucher bereits zahlreich mitklatschten. Es folgte ein Querschnitt durch die Nuancen der Blasmusik, bei dem nicht nur traditionelle Stücke zum Besten gegeben wurden, sondern auch neuzeitliche Hits neu intoniert wurden. Auf eine Art und Weise, die der ehemalige Europameister der Blasmusik gekonnt und abwechslungsreich darbot und deutlich zeigte, warum die Gruppe zu den Stars der Blasmusik gehören.
Da hielt es die Besucher auch nicht lange auf den Bänken. Vor der Bühne wurde ausgiebig getanzt und schon bald standen die ersten Gäste auf den Bänken. So bleib es auch nicht aus, dass das Publikum, das zwar bei weniger Wind, aber dafür einsetzendem Dauerregen mit der Zeit dezimiert wurde, am Ende lautstark Zugaben forderte, dem die Kapelle gerne nachkam und nach dem Tourneeprogramm noch einige Lieder spielte. Erst nach knapp über 4 Stunden wurden die Tschechen entlassen und die Besucher, die zum Teil eine weite Anreise hatten, fuhren mit vielen Eindrücken nach Hause. Auch wenn am Ende nur noch ein harter Kern der Blasmusikfans vor Ort war, zeigte sich Bethmann zufrieden mit dem Verlauf. "Alle haben das beste draus gemacht", so Bethmann gegenüber dem AltkreisBlitz am heutigen Sonntag.