Burgwedel

Flüchtlinge spielen mit FDP-Langstagfraktion Fußball

Landtagspolitiker kennen die meisten nur von offiziellen Veranstaltungen. Flüchtlinge werden diese gar nicht kennen. Aber am gestrigen Sonnabend hatten die Burgwedeler Flüchtlinge erstmals Kontakt zur "großen" Politik: 4 Landespolitiker der FDP kamen nach Burgwedel, um mit den Flüchtlingen aus der Unterkunft an der Fuhrberger Straße gemeinsam Fußball zu spielen. Dass mit Jörg Bode der stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie ehemalige niedersächsische Wirtschaftsminister zwischen den Pfosten stand, war für die Flüchtlinge hierbei zweitrangig. Durch Spenden und Sponsoren sowie ehrenamtliches Engagement konnten so etwa 20 Flüchtlinge einen ausgelassenen Tag auf der Sportanlage des FC Burgdwedel genießen. Und wie es sich für die Integrationsarbeit gehört, wurde nicht gegeneinander sondern miteinander Fußball gespielt. Das Ergebnis war hierbei Nebensache. Nach dem Spiel wurde sich zudem im Vereinsheim des FC noch bei Kaffee und Kuchen zusammengesetzt.

Initiiert hatte das Spiel der Burgwedeler Volker Körlin, der der Mittelstandvereinigung der FDP sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene angehört. "Wir wollten das nicht erst an einem ‚grünen Tisch‘ diskutieren, sondern aktiv was machen", erklärt seine Ehefrau Maike. Aus Zufall hatte sich ein Kontakt zu den Flüchtlingen ergeben und schnell war klar, dass gerade mit Mannschaftssportarten die Flüchtlinge begeistert werden können. "Wir wollen versuchen, die Flüchtlinge in den FC Burgwedel zu integrieren", erklärt Volker Körlin sein Ziel. So ist nicht auszuschließen, dass einige auch in den Fußball-Herrenmannschaften ein neues Zuhause finden werden. "Und zur Not mache ich auch noch einen Trainerschein", unterstreicht der Liberale, der mit seiner Firma Rudi Richter KG aus Langenhagen zudem als Sponsor auftritt. Weitere Spenden kamen von der Hirsch Apotheke in Großburgwedel, von Karstadt Sport in Hannover sowie vom Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Letztere haben über Martin Kind vier Paar Fußballschuhe zu Verfügung gestellt, wovon eines sogar noch originalverpackt war. Die anderen waren zwar gebraucht, aber in gutem Zustand. Und so kickten drei Flüchtlinge eventuell sogar in den Schuhen von den Bundesligaspielern.

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