Burgdorf

Burgdorfs ehemaliger Pfarrer Bernward Breitenbach stirbt im Alter von 93 Jahren

[BURGDORF]

Im hohen von fast 94 Jahren ist Pfarrer Bernward Breitenbach am vergangenen Freitag im Hildesheimer Seniorenheim Magdalenhof verstorben. Breitenbach wurde am 6. November 1920 in Nörten-Hardenberg geboren. Er studierte in Göttingen, Frankfurt am Main und Münster katholische Theologie und wurde am 6. Juli 1952 in Hildesheim zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr wurde er Kaplan in Celle. 1957 wurde Bernward Breitenbach Pfarrer in Hannover-Misburg. Anschließend war Breitenbach von Januar 1961 bis zum 24. April 1987 Pfarrer der katholischen St. Nikolaus-Pfarrgemeinde in Burgdorf.

Seine über 25-jährige Tätigkeit in Burgdorf war geprägt durch das 2. Vatikanische Konzil mit seinen gravierenden Umbrüchen in der Gestaltung der Gottesdienste. Durch die größer gewordene Pfarrgemeinde war Breitenbach auch die treibende Kraft für die Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen des Gemeindesaales und der St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Beginn der 1970er Jahre. Am 16. Dezember 1972 weihte Bischof Heinrich Maria Janssen den heutigen Kirchbau. Vieles an und in der Kirche trägt heute die Handschrift von Bernward Breitenbach. Bernward Breitenbach war auch mit dafür verantwortlich, dass das bis dahin von Burgdorf aus betreute Großburgwedel eine eigene Kirche bekam und somit eigene Gemeinde wurde. Im Februar 1966 wurde die Burgwedeler St. Paulus Kirche von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht.

Pfarrer Bernward Breitenbach war nicht nur in seiner Gemeinde ein überaus beliebter Geistlicher. Dieses zeigte sich auch darin, dass er nach seinem Abschied aus Burgdorf oft und gern Besuch im Caritas-Heim in Braunlage aus seiner alten Gemeinde empfing. Am 6. Juli 2012 feierte Breitenbach mit vielen Burgdorfern im Haus der Caritas An der Waldmühle in Braunlage sein 60-jähriges Priesterjubiläum. Für Wolfgang Obst vom Pfarrgemeinderat, der unter Breitenbach Messdiener war, zeugte Breitenbachs Beliebtheit daher, dass er in erster Linie für die Menschen da. Die Konfession spielte dabei nicht immer die erste Rolle. "Dieses haben meine Frau und ich eindrucksvoll nach einem Gespräch im Bischöflichen Generalvikariat wahrnehmen dürfen", so Obst. Er würdigt in diesem Zusammenhang besonders das Engagement von Breitenbachfür für die Ökumene. Zusammen mit Rudolf Bembenneck, der sich voller Dankbarkeit an Bernward Breitenbach erinnert und den er einmal als "Pfundskerl" bezeichnete, habe er sich nachhaltig für die Ökumene in Burgdorf verdienst gemacht, von denen viele Burgdorfer ihm noch heute sehr dankbar sind.

Auch Hans-Karl Janotta, von 1965 bis 1968 Kaplan in Burgdorf, erinnert sich noch voller Dankbarkeit an Breitenbach. Janotta dankt Breitenbach für alles, was er bei ihm gelernt habe. Eines und das sei ihm auch heute noch besonders wichtig, habe er aus all den Jahren in Burgdorf mitgenommen, nämlich das Kirche zu den Menschen gehen muss. Das habe Bernward Breitenbach immer getan.

"Auch wenn ich ihn nicht gekannt habe, so hat er die Pfarrgemeinde schon zur damaligen Zeit zukunftsweisend aufgestellt", so der amtierende Pfarrer von St. Nikolaus, Martin Karras. Dieses komme immer wieder zum Ausdruck, wenn das Gespräch auf Bernward Breitenbach kommt. Karras erinnert an die Umbaumaßnahme der Pfarrkirche in Burgdorf aber auch an den Neubau in Großburgwedel. Die Pfarrgemeinde in Burgdorf und auch die in Großburgwedel habe ihm viel zu verdanken. "Wir wünschen ihm nun, dass er in Gottes Hand angekommen, in Frieden ruhen möge", so Karras.

Das Requiem ist am Freitag, 4. September, um 11.30 Uhr in der Kirche "Zur Schmerhaften Mutter Maria" in der Ludscheidtstr. 4 in 45257 Essen. Anschließend erfolgt die Beisetzung im elterlichen Grab.

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