Es ist steht zwar schon seit dem 23. Juli im Gerätehaus der Ahltener Freiwilligen Feuerwehr, doch gestern wurde es offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt: Das neue Hilfsleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16) der Lehrter Ortswehr aus Ahlten. Und die Freude über das neue Fahrzeug war allen Beteiligten anzusehen. Denn es ist "einsatztechnisch eine Steigerung", so Ortsbrandmeisterin Regina Lehnert. Es ersetzt das bisherige Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), dass nun in Kolshorn weiter seinen Dienst machen wird. Ergänzend stehen den Ahltener Brandbelämpfern weiterhin das LF10, ein Mannschaftstransportwagen sowie ein Einsatzleitfahrzeug zur Verfügung. 46 aktive freiwillige Helfer hat die Ortswehr in Ahlten, die im Jahr zu rund 60 Einsätzen ausrückt. Diese haben das Fahrzeug bereits seiner "Feuertaufe" unterzogen: Es war zu einem Starkregeneinsatz am 14. August das erste Mal unterwegs und ist bis zum heutigen Tag bereits drei Mal ausgerückt.
Das neue Fahrzeug wird zukünftig das Führungsfahrzeug der Ahltener sein, wenn es zu Einsätzen geht, bei denen es sich nicht um kleinere Hilfsleistungen handelt, denn es ist technisch auf dem Stand der Zeit und führt ein breites Spektrum an Geräten mit sich. Obwohl die Ausstattung vom Vorgänger übernommen worden ist, so gibt es einige Verbesserungen, die die Ahltener schon heute zu schätzen wissen. So können sich im Fahrzeuginneren nun während der Fahrt bereits 4 (vormals 2) Einsatzkräfte auf einen Löscheinsatz vorbereiten und ihre persönliche Atemschutzausrüstung anlegen. Hierzu sind die Druckluftbehälter mit Sauerstoff bereits in den Sitz integriert, so dass am Einsatzort sofort mit der Brandbekämpfung begonnen werden kann. Insgesamt 9 Einsatzkräfte haben auf dem Fahrzeug Platz. Zusätzlich hat es am Heck zwei Haspeln, zwei kleine Wägen, auf denen sich einmal 100 Meter B-Schlauch und auf der anderen Verkerhssicherungskegel befinden. So können die Einsatzkräfte im Bedarfsfall mit den Haspeln den Weg ablaufen und diese führt selbstständig die bislang manuellen und langwierigen Aufgaben durch. "Gerade bei Einsätzen auf der Autobahn ist dieses eine große Erleichterung", so die Ortsbrandmeisterin. Mit 2500 Litern Wasser an Bord ist das 340-PS-Fahrzeug wird es zudem zur schnellen Brandbekämpfung eingesetzt.
Der Förderverein der Ortswehr, der bei der offiziellen Übergabe durch zahlreiche Einwohner aus dem Ort vertreten war, stockte den Anschaffungspreis von 329.000 Euro noch ein wenig auf. So hat das Fahrzeug eine Standheizung, die vor allem im Winter bei längeren Einsätzen hilft, sowie eine externe Steuerung des Stromerzeugers am Heck. Im Normalfall befindet sich diese im Fahrzeug, doch wenn es schnell gehen muss und auch das Personal knapp ist, kann der Maschinist den Stromerzeuger nun von seinem Platz am Heck des Fahrzeuges bedienen.
Von der Ausstattung und den Finessen des neuen Fahrzeugs überzeugten sich nach der offiziellen Übergabe durch Lehrtes Stadtbrandmeister Jörg Posenauer dann auch die vielen Einwohnerinnen und Einwohner Ahltens. In der Hoffnung, dass sie das Fahrzeug so schnell nicht wiedersehen, aber auch mit der Gewissheit, dass die Ahltener Ortswehr im Ernstfall gut gerüstet an den Einsatzort kommt und schnell helfen kann.
