Region Hannover setzt auf Motto „Fit im Auto“
Um den älteren Verkehrsteilnehmern das Leben auf der Straße leichter zu machen, wird von der Landesverkehrswacht Niedersachsen seit dem Frühjahr 2015 ein Spezialtraining angeboten. Das Programm soll Senioren für ihre Defizite sensibilisieren, sie aber auch ermutigen, sich trotzdem in den Straßenverkehr zu wagen.
"Unfälle, an denen ältere Menschen beteiligt sind, nehmen zu", sagt Prof. Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. "Senioren sind heutzutage immer mobiler – egal, ob per Auto oder Fahrrad. Sie sind zunehmend selbstständig unterwegs." Doch viele Menschen fühlen sich mit steigendem Alter unsicher im Straßenverkehr – und verhalten sich entsprechend.
Das Fahrtraining der Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. in Kooperation mit dem Fahrlehrerverband Niedersachsen, den niedersächsischen Ministerien für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Inneres und Sport sowie der Polizei Niedersachsen, bietet allen Senioren ab 65 Jahren die Möglichkeit, das eigene Können hinter dem Steuer praktisch zu testen und gemeinsam mit Experten zu hinterfragen.
Seit März 2015 haben in der Region Hannover dank der finanziellen Unterstützung der Region Hannover schon über 100 Senioren an zehn Seminarterminen teilgenommen.
Mit erlebnisorientierten Lernformen und praxisnahen Übungen (Slalom, Bremsen, Rangieren, Parken…) werden die eigenen Probleme der Verkehrsteilnahme aus einer anderen Sicht gesehen und Lösungen gefunden. Ziel ist es, das Bedürfnis nach Mobilität mit dem Wunsch nach Sicherheit und dem Erkennen der eigenen Grenzen auch im Alter in Einklang zu bringen.
Die Kurse werden von speziell ausgebildeten Moderatoren in rund viereinhalb Stunden mit 12 Personen pro Gruppe angeboten. Der Erfahrungsaustausch dient dazu, Wissenswertes zu technischen Neuerungen und Änderungen in der Straßenverkehrsordnung zu vermitteln, sowie wertvolle Tipps für schwierige Verkehrssituationen zu geben.
Beim Fahrtraining auf dem Übungsplatz können die Teilnehmer dann mit dem eigenen Auto unter anderem das richtige Bremsen, das Einparken, Wenden und Rangieren trainieren, aber auch die Reaktionsfähigkeit bei einer Slalomfahrt testen.
Während einer Fahrt im Realverkehr werden letztendlich mit einem Fahrschulwagen in Kleingruppen und in Begleitung eines Fahrlehrers genau die Aufgaben trainiert, bei denen ältere Fahrer hauptsächlich Schwierigkeiten haben – die beste und sicherste Möglichkeit zu erfahren, wo jeder einzelne "sicher" ist und wo er noch üben sollte.
Weitere Informationen unter www.fit-im-auto.de.