Hänigsen im Zeichen der Traktoren und des Schweinetrogrennens
20 Grad – Wassertemperatur im Freibad – 1.303. Besucher – 20 Mannschaften wetteifern im Schweinetrogrennen, während nebenan die Selbstzünder wummern – und das Wetter ist voll mit dabei..
Unter dem Motto "Siegen oder Untergehen" fand am heutigen Sonntag, 27. September, im Hänigser Freibad bei schönstem Wetter und einer Wassertemperatur von 20 Grad das 2. offizielle Hänigser Schweinetrogrennen statt.
Um 13:00 Uhr begrüßte Rainer Lindenberg, Vorstandssprecher der Genossenschaft Freibad Hänigsen von der "VIP-Loge" die 20 gemeldeten Mannschaften, davon eine reine Damenmannschaft, die Dacht-Missen und eine gemischte Mannschaft der Landjugend Hänigsen mit Marina und Kathleen, als weibliche Bootsbesatzung.
Bunt und fantasievoll gekleidet und die Schweinetröge mehr und weniger "hochseefest" gemacht starteten die ersten drei Boote zu der regelgeforderten 4 x 50 Meter Staffel"tour".
Die zu diesem Zeitpunkt geschätzten circa 1000 Besucher verfolgten lautstark diese und die folgenden Bootstouren mit begeisterten Anfeuerungsrufen der einzelnen Teams, sowie mitleidlos mitfühlend die Kenterungen einzelner Boote, bei denen die beiden Mädels der Hänigser Landjugend erstmal vormachten, wie so etwas aussieht, um dann aber auch alsbald genügend Nachahmer zu finden.
"Dabei sein ist alles" galt in diesem Fall und trotz Kenterung wurde jede Staffeltour zu Ende gebracht, auch wenn man sich dann allein im Becken der johlenden Menge preisgegeben sah, was durchaus auch mal zur zweiten Kenterung – und dann auch noch kurz vor dem Ziel – führen konnte.
Der Spaß an der Sache nach dem vorgenannten Motto bestimmte dabei allerdings auch die Veranstaltung, deren Zweck aber doch auch ein wenig ernsthaft zu betrachten ist; sowohl der Förderverein, wie auch der genossenschaftlich organisierte Betrieb das Freibad Hänigsen (www.dasfreibad.de) füllte mit der Veranstaltung kurz vor Saisonschluss (Time to say goodbye – Das Saisonfinale am 3. Oktober, Essen & Trinken und Abschied vom Planschbecken, BUFFET VON ALLEN FÜR ALLE www.dasfreibad.de/veranstaltungen) nochmals die Kassen zum ehrenamtlichen Betrieb des Freibads).
Während Rainer Lindenberg vor allem das Grill-Team des Fördervereins rechtzeitig vor der Pause auf den dann zu erwartenden Ansturm hungriger und durstiger Gäste und Akteure hinwies, was vor Schreck einem der drei Gasgrills die Funktion schwermachte und Thomas Czeszak vom Förderverein Freibad Hänigsen zweihändig Bierausschenken abforderte, kamen die Aussteller von Selbstzünder-Motoren in Traktoren, Landmaschinen und Kuriositäten auf dem benachbarten Schützenplatz nochmal so richtig in Gang und defilierten mit ihren Exponaten, soweit sie denn fahrbereit waren, oder getragen werden konnten, an Michael Brose aus Osterkappeln vorbei, der mit umfangreichen Sachverstand und zum Teil intimer Kenntnis der Historie einzelner Fahrzeuge oder deren Hersteller die Vorführungen kommentierte – wenngleich er im Gespräch mit dem AltkreisBlitz schmunzelnd einschränkte "Leben könnte ich davon nicht", wobei offen blieb ob er das existentiell oder im Bezug auf sein Hobbyinteresse meinte.
Die ersten Austeller begannen bereits mit ihrem (lautstarken) Aufbruch, ein mit nur einem (mächtigen) Zylinder betriebener Traktor, dessen Fahrer zum Beispiel noch am Sonntagabend bis Nienburg oder noch weiter nach Hause kommen will, kann das offizielle Ende der Veranstaltung auf dem Schützenplatz Hänigsen nicht abwarten, als im Schwimmbad neben dem Schützenplatz Rainer Lindenberg um 16:30 Uhr zur Siegerehrung rief.
Aus den drei Schweinetrögen der Sieger-Teams war das berühmte "Treppchen" aufgebaut, um von dem "Kompetenzteam Brennetrog" des Bürgerschützenvereins als Drittplatzierte bestiegen zu werden.
Das "Überholver Boot" der "Dacht-Missen" hat augenscheinlich geholfen, um die Damenmannschaft auf den zweiten Platz rudern zu lassen.
Und um in Dachtmissen zu bleiben, der erste Platz ging an die mit der Mission "Titelverteidigung" angetretenen "Swienekoren" der Freiwilligen Feuerwehr Dachtmissen, was ein letztes Mal an diesem Tag zum anfangs der Veranstaltung von Rainer Lichtenberg ausgegebenen dreimaligem Gruß "sau – stark" aus vielen hundert Kehlen begleitet wurde.
Da die Genossenschaft von jedem Besucher des Schweinetrogrennes an diesem Tag 1 Euro "Eintritt" genommen hatte, war zum offiziellen Veranstaltungsschluss mit dem Zählen von 1.303 Euro eine interne Schätzwette im Organisationsteam über die abschließende Besucherzahl mit der dichtesten Schätzung von Sophie Apfelstedt gewonnen.
Die "Zuflüsse" aus Speisen und Getränke standen an diesem Tag dem Förderverein zu, der bei schönstem Sonnenschein – dem die Gäste tatkräftig folgten – über das Veranstaltungsende hinaus noch reichlich Getränke und Speisen verkaufen konnte/musste, so dass zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Berichts noch keine Gesamteinnahme beziffert werden konnte.