Es war das erwartete Spektakel, als am gestrigen Sonntag in Ramlingen der große Ernteumzug stattfand. Insgesamt 30 Gruppen nahmen teil, und damit nah dran am bisherigen Rekord von 32 Gruppen, nachdem sie am Sonnabend bereits vor der Proklamation des neuen Erntekönigs, Hartmut I., durch den Ort gezogen waren. Während am Sonnabend bereits rund 1000 Besucher die Straßen Ramlingens säumten, waren es gestern mehrere tausend Besucher, die sich den Festumzug nicht entgehen lassen wollten.
"Man kann immer wieder nur staunen, was hier auf die Beine gestellt wird", betonte Ortsbürgermeisterin Birgit Meinig vor dme Umzug. Es sei jedes Jahr beeindruckend, welche Themenvierfalt gezeigt werde und immer wieder neue Ideen dabei sin. "Ich möchte nicht in der Haut der Jury stecken", erklärte sie gleich folgend. Und auf den Leitspuch der Stadt Burgdorf, die von Bürgermeister Alfred Baxmann vertreten wurde, rief sie ihm nur entgegen: "Hier findet Leben statt, Herr Bürgermeister" und erntete großen Applaus.
Die Jury hatte es wirklich nicht einfach. Die Dorfgemeinschaft Ramlingen hatte hierzu, um Unabhängigkeit zu garantieren, das Organisationsteam des Zwiebelfestes in Uetze um Kim Grundstedt verpflichten können, der sich bei der Annahme der Aufgabe nicht hat vorstellen können, "wie schwer die Aufgabe ist". 16 Festwagen und 14 Fußgruppen galt in in diesen beiden Kategorien zu bewerten. Die vier Jurymitglieder hatten je 50 Punkte und verteilten diese nach verschiedenen Kriterien wie Idee, Darstellung, Präsentation, technische Finessen und Kostüme. Mit der maximalen Punktzahl erreichte die Gruppe "Alice im Wunderland" den ersten Platz, gefolgt von "Wie viel Wolf verträgt Ramlingen" und "Karius & Baktus". Bei den Festwagen war es dagegen eine ganz knappe Entscheidung. Mit nur einem Punkt Vorsprung gewann "Ramlingen Racing", die einen Formal1-Wagen samt Boxengasse und Siegerehrung auf ihrem Wagen präsentierten, vor "Aladin verlässt sein Wunderland", die in den vergangenen beiden Jahren auf dem Siegertreppchen standen. Auf Platz 3 kam "Ein Dank an die Ramlinger Feuerwehr".
