Gemeinde begrüßt Einigung im Tarifkonflikt
Die Gemeinde Wedemark begrüßt die Tarifeinigung im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Tarifparteien haben nach dreitägigen Verhandlungen in Hannover einen Kompromiss erzielt, der mit einem bundesweiten Kostenvolumen von 315 Millionen Euro nur leicht oberhalb der im Juni vorgelegten Schlichterempfehlung liegt. Der Schlichterspruch bleibt Grundlage der Einigung, wurde allerdings durch Verschiebungen innerhalb der Entgeltgruppen noch einmal modifiziert. Nach vorläufigen Schätzung geht die Gemeinde Wedemark von Mehrkosten in Höhe 250.000 Euro aus.
So wird es beim Erziehungsdienst Umschichtungen innerhalb der Entgeltgruppen in der Basiseingruppierung und bei besonders schwierigen Tätigkeiten geben. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages liegt weiterhin bei fünf Jahren und beginnt am 1. Juli 2015, wobei festzuhalten ist, dass die allgemeinen Tariferhöhungen des öffentlichen Dienstes auch für die von diesem Tarifabschluss Betroffenen gelten. Eine der Kernforderungen von ver.di – die pflichtige Anrechnung von Verdienstzeiten – wurde nicht vereinbart.
Mit dieser Einigung steigen die Gehälter im Sozial- und Erziehungsdienst – so wie bereits im Schlichterspruch vorgesehen – im Schnitt um 3,3 Prozent, wobei die Steigerungen innerhalb der einzelnen Berufsgruppen unterschiedlich ausfallen. Bürgermeister Helge Zychlinski hofft nun, dass die Gewerkschaften die erzielte Einigung auch mittragen. "Das Verhandlungsergebnis sollte ein Schlussstrich unter eine extrem belastende Zeit für Eltern und Kinder sein. Ich kann nur an die Gewerkschaften appellieren, die jetzt vorliegende Einigung nicht noch einmal zu torpedieren", so der Bürgermeister.
Für Zychlinski ist auch klar, dass diese Tarifeinigung den Gemeindehaushalt massiv belastet, gleichwohl sei die Gemeinde bereit diesen schwierigen Weg zu gehen. "Die jetzt vereinbarten Mehrbelastungen bringen uns an den Rand des Machbaren", verdeutlicht der Bürgermeister die finanziellen Auswirkungen der Einigung.