Handballherz was willst Du mehr? Endlich ist es wieder soweit und nach einem Jahr Pause steht am Sonnabend wieder das Derby TS Großburgwedel (TSG) gegen den HSV Hannover auf dem Programm. Nachdem beide Mannschaften in der vergangenen Spielzeit in unterschiedlichen Staffeln am Start waren, hat es der Deutsche Handballbund in dieser Saison gut gemeint und lässt alle Teams aus dem Großraum wieder gegeneinander antreten.
Für die Großburgwedeler ist es dabei schon das dritte Derby in der noch jungen Spielzeit. Zu Hause konnte die TSG vor fünf Wochen dem aktuellen Tabellenführer TSV Burgdorf die bisher einzige Niederlage beibringen und aus dem Spie bei Eintracht Hildesheim immerhin einen Punkt aus der Domstadt entführen. Für den HSV Hannover ist das Spiel in der Sporthalle Auf der Ramhorst dagegen das erste Derby der aktuellen Spielzeit.
Wenn man sich dabei an die Spiele der vergangenen Jahre zwischen diesen beiden Mannschaften erinnert, muss man kein Prophet sein um auch für Sonnabend ein tolles Handballspiel zu prognostizieren. Die Begegnungen zwischen dem HSV und der TSG waren stets geprägt von Kampf, Emotionen und ganz viel Leidenschaft. Bislang ist es den Gästen dabei noch nie gelungen auf der Ramhorst zu gewinnen. Immerhin konnten sie in zwei Begegnungen aber Unentschieden (31:31 und 29:29) spielen und jeweils einen Punkt mit an den Eisteichweg nach Anderten nehmen. Das dritte Derby in Großburgwedel in der gemeinsamen Zeit in der 3. Liga Nord gewann die TSG am 21.04.2012 mit 33:29 Toren.
Nach dem knappen Derbysieg vor fünf Wochen gegen Burgdorf will die Turnerschaft auch am kommenden Wochenende das heimische Parkett als Sieger verlassen. Alles andere als ein knappes Ergebnis wäre aber auch am Samstag wieder eine dicke Überraschung. Einen Favoriten gibt es dabei nicht. Allein die Tagesform wird den Ausschlag geben und auch die bisherigen Ergebnisse haben gezeigt, dass die TSG und der HSV in dieser Spielzeit auf gleichen Niveau spielen. Beide Vereine haben ihre Teams vor Saisonbeginn auf einigen Positionen umbauen müssen und aktuell haben auch beide Trainer mit Verletzungen einiger Spieler zu kämpfen. Sowohl der HSV als auch die TSG werden nicht in Bestbesetzung antreten, die Siege vom letzten Wochenende haben aber deutlich gemacht, dass beide Teams in der Lage sind, auch Ausfälle zu kompensieren und trotzdem erfolgreich zu sein.
Beide Mannschaften und auch beide Trainer kennen sich aus dem Effeff und alle Akteure, die schon einmal am Derby teilgenommen haben, werden bestätigen, dass dies die Spiele sind, für die sich tägliches Training und ein hoher Freizeitaufwand lohnen.
Trotzdem tritt TSG-Trainer Jürgen Bätjer ein wenig auf die Euphoriebremse und setzt seine Mannschaft vor dem Derby gegen Hannover nicht zu sehr unter Druck: "Zweifelsohne ist unser aktueller Tabellenplatz sehr schön anzusehen und wenn wir im Heimspiel gegen DHK Flensborg nur Normalform gezeigt hätten, wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Für mich ist das aber nur eine Momentaufnahme und wir müssen immer daran denken, wo wir eigentlich herkommen und welche Ziele wir haben. Meine Mannschaft ist jung, wurde vor der Saison neu zusammengestellt und hat sich bisher sehr gut verkauft. Es werden aber auch noch Rückschläge kommen und man darf mit uns dann bitte nicht zu kritisch umgehen. Hinzu kommen die verletzungsbedingten Ausfälle von Sören Kress, Patrick Anders und Niklas Ihmann. Bisher konnten wir diese gut kompensieren. Das wird aber bestimmt nicht immer der Fall sein. Von daher müssen wir auch im Derby mal sehen, was geht." Anwurf der Partie TS Großburgwedel – HSC Hannover ist am 10. Oktober um 19:00 Uhr.