In der Handball-Oberliga Niedersachsen musste der Lehrter SV heute vor heimischen Publikum gegen den Northeimer HC die klare 32:41 (11:20)-Niederlage einstecken.. Von Beginn an fuhren die Gäste aus Northeim in der Halle an der Schleischen Straße ein hohes Tempo. Das 0:1 konnte zwar noch vom Lehrter Till Dreißigacker ausgeglichen werden, doch danach kam der Northeimer Angriff so richtig in Schwung. Über 1:3 (5.) stand es nach 9 Minuten 3:5. Eine sechsminütige Durststrecke der Lehrter, die erstmals vom Trainergespann Nicolas Baris und Modo Menke für den verhinderten Trainer Lutz Ewert geleitet wurden, endete nach 15 Minuten im 3:11. Fast bei jedem Angriff der HCer fand der Ball ins Tor, zumal die Northeimer im Angriff nie lange zögerten und die Lehrter unter Zugzwang brachten. Bei der Heimmannschaft dagegen schlichen sich viele individuelle Fehler ein, und wenn dann doch einmal aufs Tor des Gegners geworfen wurde, so war auch hier die Ausbeute mehr schlecht als recht.
Nach 20 Minuten lagen die Lehrter dadurch folgerichtig beim Stand von 6:16 erstmals zehn Tore hinten. Es machte den Anschein, als ob die Lehrter regelrecht überrollt würden. Auch wenn Thomas Bergmann und Hendrik Edeler daraufhin mit ihren Treffern den Abstand auf 7 Tore verkürzten, so schlugen die Northeimer danach zurück. Sie verstanden es, nach einem Gegentreffer sofort wieder in den Angriff zu gehen, selten hielten sie sich mit dem Abschluss länger als zehn Sekunden. Da hatte es selbst der Hallensprecher heute schwer, weil noch während der Durchsage des SV-Treffers meistens die HCer direkt im Gegenzug trafen.
Nach dem Seitenwechsel beim Stande von 11:20 wurden die Leistungen der SVer besser. Der Abstand vergrößerte sich nicht mehr, konnte sogar langsam und beständig verkleinert werden, so dass in der 53. Minute nur noch 5 Tore Differenz beim 29:34 zu Buche standen. Doch die Northeimer zogen ihr Tempo weiter durch, so dass am Ende die 32:41-Niederlage auf der Anzeigetafel prangte.
"Wir haben im Angriff zu lange nach Lücken gesucht", urteilt Interimstrainer Bodo Menke nach dem Spiel. Angriff wie auch Abwehr hätten nicht die besten Leistungen gezeigt. Auch Nicolas Baris zollt ihm bei. "31 geworfene Tore sind ein gutes Ergebnis, aber in der ersten Halbzeit hatten wir einfach eine zu schlechte Torausbeute. Das haben wir in der 2. Halbzeit besser gemacht", so Baris.
Lehrter SV: Mario Appel, Stefan Domizlaff, Lars Eichelmann, Lars Schiebler (1), Timo Seffer (1), Nicolas Baris, Fabian Kieslich (1), Florian Kahl (8), Hendrik Edeler (2), Till Dreißigacker (3), Thomas Bergmann (10), Michael Thiede (6), Luke Jeremias, Philipp Obrock.