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Vom Anfang bis zum Ende überzeugend: RECKEN schlagen Gummersbach

[BURGDORF]

Die Bundesliga-Handballer der TSV Hannover-Burgdorf haben sich mit einem überzeugenden Auftritt in der RECKEN-Festung zurückgemeldet. Der 29:24 (14:8) Erfolg über den VfL Gummersbach war nicht nur souverän, sondern durfte im Vorfeld der Partie nicht unbedingt erwartet werden, denn zu groß waren die Personalprobleme auf Seite der RECKEN. Doch die Schützlinge von Trainer Jens Bürkle setzten ihren "Matchplan" gegen den Altmeister sehr gut um und waren vor 3.049 Zuschauern das eindeutig bessere Team.

Nur in der Anfangsphase der Begegnung agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Gäste überraschten mit einer offensiven 3:2:1 Deckungsformation und es dauerte bis zur achten Spielminute, ehe der erneut sehr bewegliche Kreisläufer Joakim Hykkerud seine Farben zum ersten Mal in Front brachte. In der Folge schien der spielerische Knoten bei den RECKEN aber geplatzt zu sein, denn die Rückraumachse Kai Häfner, Sven-Sören Christophersen und Csaba Szücs fanden immer häufiger Räume in der Abwehr der Oberbergischen.

Zudem konnten sich die Hausherren auf eine sehr aggressive und gut funktionierende Abwehr mit einem stark haltenden Martin Ziemer dahinter verlassen und auch das Tempospiel des Altmeisters wurde konsequent unterbunden. "Unsere Rückzugsphase war sehr gut heute. Das haben wir viel besser gemacht als noch gegen Leipzig", stellte der eingewechselte Hendrik Pollex fest. "Wir müssen zwar improvisieren, da unsere etatmäßigen Linksaußen Raul Santos und Christian Zufelde verletzt sind, aber das alleine darf nicht der Grund sein, dass uns hier heute völlig das Tempo gefehlt hat", zeigte sich Rückraumspieler Simon Ernst nicht einverstanden mit der eigenen Leistung.

Bis zur Pause setzten sich DIE RECKEN vorentscheidend auf 14:8 ab. Die einzige Schwächephase kurz nach der Halbzeit überstanden die Niedersachsen ebenfalls weitgehend schadlos, auch weil die Gäste ihr eigenes Überzahlspiel nur unzureichend nutzten. "Das war heute ein wichtiger Schritt nach vorne. Wir haben gezeigt, zu was wir in der Lage sind, wenn wir uns an das taktische Konzept halten. Bis auf die Zeit nach der Halbzeit ist uns das sehr gut gelungen", freute sich Martin Ziemer über "gelungene 55 Minuten."

Beide Teams hatten mit erheblichen Personalproblemen zu tun. Während die Gäste auf Raul Santos und Mark Bult verzichten mussten und zudem Kapitän Christoph Schindler nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, fehlten auf Seiten der RECKEN, Morten Olsen, Erik Schmidt und Torge Johannsen. Zudem war Csaba Szücs stark angeschlagen, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft und zeigte eine starke Leistung. "Wir haben das im Kollektiv besser aufgefangen und Gummersbach nicht mehr in die Partie zurückkommen lassen", erklärte Lars Lehnhoff. Richtig gefährlich wurde es in der Tat nicht mehr, was Gummersbachs Julius Kühn nach der Begegnung ärgerte. "Wir haben es nicht geschafft, Hannover nach der Pause mal zum Nachdenken zu bringen und Druck aufzubauen. Das müssen wir uns selbst ankreiden."

Nachdem DIE RECKEN zwischenzeitlich sogar mit acht Toren in Front lagen, durften sich die Niedersachsen am Ende gemeinsam mit ihren Fans über den dritten Heimsieg der Saison freuen. Wenn Martin Ziemer und Co. bis zum Pokalspiel am Mittwoch gegen die starke MT Melsungen nochmal eine Schippe drauflegen können, kann eventuell der nächste Höhepunkt in der RECKEN-Festung bejubelt werden.

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