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RECKEN stehen vor hoher Hürde im Pokal gegen die MT Melsungen

[BURGDORF]

"Im Pokal kann man mit wenigen guten Auftritten etwas Großes erreichen", so lautete das Credo von Jens Bürkle, Trainer des Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf, vor der Saison im DHB-Pokal. Im Achtelfinale am morgigen Mittwoch, 28. Oktober, ab 19 Uhr in der heimischen Swiss Life Hall brauchen seine Schützlinge gegen die MT Melsungen in jedem Fall eine sehr gute Leistung, wenn der Traum vom erstmaligen Erreichen des Final Four am Leben gehalten werden soll. "Wir gehen als Außenseiter in die Partie, denn Melsungen spielt in dieser Saison konstant auf einem sehr hohen Level. Wenn wir weiterkommen wollen, brauchen wir etwas Außergewöhnliches", bewertet Bürkle die Ausgangslage.

Die Nordhessen kommen mit der Empfehlung eines 28:28 Unentschiedens aus Magdeburg in die niedersächsische Landeshauptstadt. Dabei verpassten es die Melsunger, zwei Punkte aus der GETEC Arena zu entführen, denn kurz vor Schluss lag man noch mit 28:26 in Front, ehe den Ostdeutschen doch noch der Ausgleich gelang. "In der entscheidenden Schlussphase, als wir mit zwei Toren vorne lagen, haben wir uns nicht clever genug verhalten", trauerte MT-Coach Michael Roth der vergebenen Siegchance ein wenig nach, bevor er direkt auf die kommende Aufgabe blickte: "Wir tun gut daran, schnell die Konzentration auf die kommenden Aufgaben zu lenken. Schließlich wartet schon am Mittwoch in Hannover die nächste DHB-Pokalrunde auf uns."

Die Vorgabe für die TSV Hannover-Burgdorf ist daher eindeutig. DIE RECKEN brauchen zwei gute Halbzeiten, um die starken Melsunger in die Knie zu zwingen. Dessen ist sich auch Jens Bürkle bewusst. "Wir haben jetzt eineinhalb gute Spiele am Stück gezeigt, was mich eher beunruhigen sollte, da uns im bisherigen Saisonverlauf noch die Kontinuität fehlt", sieht der 35-Jährige sein Team noch auf der Suche nach der Konstanz.

Diese hat der morgige Gegner aus Melsungen bereits gefunden, denn außer dem Ausrutscher gegen den VfL Gummersbach zeigen sich die Nordhessen bislang von ihrer besten Seite. "Melsungen hat alles, was eine Topmannschaft braucht. Sie sind variabel im Angriff, auf jeder Position doppelt gut besetzt und beherrschen zwei verschiedene Deckungssysteme", lobt Bürkle den aktuellen Tabellendritten.

Trotz der Stärken der Gäste werden DIE RECKEN alles in die Waagschale werfen, um den Nordhessen wie beim 24:24 Unentschieden in der Liga vor fünf Wochen ein packendes Spiel zu liefern. "Die Motivation, in das Final Four einzuziehen, ist bei jedem Spieler riesig. Der Modus im Pokal ist zwar ein anderer, aber die Vorbereitung auf die Begegnung wird sich nicht von der sonstigen unterscheiden", sagt Torhüter Malte Semisch.

Personell werden DIE RECKEN den gleichen Kader wie beim Erfolg über den VfL Gummersbach ins Rennen schicken, da Kapitän Torge Johannsen, Erik Schmidt und Morten Olsen weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Der Rückraumspieler, der in den letzten beiden Partien aufgrund von Schulterproblemen passen musste, hat sich im Training einen Teilriss des Innenbandes im rechten Kniegelenk zugezogen. Damit wird der Däne rund vier Wochen pausieren müssen. Die zuletzt angeschlagenen Csaba Szücs und Timo Kastening werden wohl rechtzeitig fit werden.

Die Maxime für Trainer Jens Bürkle ist hingegen klar: "Melsungen hat in dieser Saison auswärts noch nicht verloren. Wenn wir in das Viertelfinale einziehen wollen, müssen wir diese Serie beenden. Dafür brauchen wir auch unsere Fans, die uns wie gegen Gummersbach von der ersten Minute an pushen müssen", appelliert der RECKEN-Trainer an die heimischen Anhängern sich zum berühmt berüchtigten "achten Mann" zu entwickeln.

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