TSG-Abteilung Herzsport besuchte die Medizinische Hochsachule Hannover
Die MHH (Medizinische Hochschule Hannover) kann aus zwei Perspektiven erlebt werden: Als Patient oder als Besucher. Wenn erstere als geheilt meistens sehr dankbar sind, erlebt der zweite, wer dahinter steht und wie am Objekt Mensch gearbeitet und immer noch geforscht wird. Durch Vermittlung von Jürgen Berkelmann konnte eine Gruppe der Herzsportabteilung der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) am 13. Oktober Teile des Bereiches Kardiologie besuchen.
Die Gruppe erlebte die Sportmedizin mit Prof. Dr. Uwe Tegtbur, der die große Bedeutung von körperlichen Übungen zur Prävention und Erhaltung der Gesundheit deutlich zum Ausdruck brachte und dessen Institut mit Gerätepark auch den Herzsportlern der TSG jederzeit zur Verfügung steht.
Ferner besuchten die Sportler eine der Intensivstationen und das Kathederlabor, in denen ausführlich Aufgabe, Arbeiten und Einrichtungen erklärt wurden, was eine lebhafte Diskussionen nach sich zog, die den Zeitrahmen durcheinander brachten. Die TSGer erfuhren außerdem vor allem, dass besonders der CHEST PAINT Bereich (Brustschmerz, erste Anzeichen von Herzschwäche), rund um die Uhr, 24 Stunden an 365 Tagen, beim Notfall bereitsteht.
Die MHH gehört zu den leistungsfähigsten medizinischen Universitäten in Deutschland und ist hier in der Transplantationsmedizin führend. Auf 400 000 Quadratmetern befinden sich 90 Stationen, Institute, Bereiche, in denen studiert, geforscht und vor allem geheilt wird. Die Kliniken verfügen über etwa 1.500 Betten, circa 8.000 Beschäftigte (davon 1.440 im ärztlicher Dienst, 1.900 Pflegekräfte und 860 Wissenschaftler) bemühen sich um die Patienten, bei denen 60.170 stationäre und 458.532 ambulante Behandlungsfälle im Jahr 2014 bearbeitet werden konnten. Dazu kamen 47.327 Notoperationen und 409 Transplantationen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 7,62 Tagen.
Im Hochschulbereich kommen noch etwa 3.000 Studenten dazu, die neben dem Lehrbetrieb auch ihre Praktika in den Fachbereichen absolvieren beziehungsweise an Forschungsprojekten arbeiten.
Verspätet konnte die Gruppe sich in der Mensa an einer großen Auswahl verschiedener Gerichte von deren Qualität überzeugen und zum Abschluss wurde noch der orangerote Rettungshubschrauber der Johanniter Christoph 4 besichtigt und erklärt, der seine Einsätze nur bei Tageslicht und ausreichenden Sichtverhältnissen erledigen kann.
Nach mehr als 4 Stunden hat eine beeindruckte und sicher auch dankbare Gruppe mit dem Gefühl, in einer guten medizinischen Umgebung zu leben, das Gelände wieder verlassen. Für weitergehende Informationen legen die Herzsportler Interessierten der Webseite der MHH unter mh-hannover.de "ans herz", die neben Informationen der einzelnen Institute auch über laufende Veranstaltungen informieren.