Statement des Bürgermeisters zum Brandanschlag in Haimar
In einer Pressemitteilung gibt Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke ein Statement zum Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Haimar ab.
"Wir verurteilen den Brandanschlag auf das von Asylbewerbern bewohnte Haus in Haimar auf das Schärfste.
Bisher konnte Sehnde stolz sein auf das gute Gelingen der dezentralen Unterbringung und das großartige ehrenamtliches Engagement in allen Ortsteilen. Mit der abscheulichen Tat eines Einzelnen soll diese Arbeit nicht zerstört werden.
Natürlich gab es auch immer wieder kritische und besorgte Fragen zur Asylthematik, aber nie bezüglich der Unterbringung und Versorgung vor Ort, sondern eher die Flüchtlingsdebatte allgemein betreffend.
Im ehrenamtlichen Netzwerk für Asylsuchende in Sehnde, kurz ENAS, engagieren sich zurzeit rund 65 Sehnderinnen und Sehnder. Sie betreuen die 191 Asylsuchenden in Alltagsfragen, mit Sprachunterricht und diversen Freizeit- und Integrationsangeboten.
Die Stimmung in Sehnde ist und war bisher so gut – lassen Sie uns weiterhin daran arbeiten und dafür einstehen, dass Menschen die auf der Flucht sind, sich hier aufgenommen und wertgeschätzt werden.
Der vom Anschlag betroffenen dreiköpfigen Familie geht es den Umständen entsprechend gut. Gemeinsam mit beherzt helfenden Passanten konnten sie das beginnende Feuer noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr löschen. Die Familie wird von den sozialen Diensten der Stadt Sehnde betreut und möchte bislang nicht aus der betroffenen Wohnung ausziehen. Die Wohnung ist brandschadenfrei und dementsprechend weiterhin bewohnbar."