Nach einem spielfreien Wochenende müssen die Drittligahandballer der TS Großburgwedel am kommenden Samstag im hohen Norden bei der SG Flensburg/Handewitt II antreten. Die Gastgeber rangieren aktuell mit erst drei Siegen auf Platz 14 der Tabelle und haben in dieser Spielzeit noch nicht an die guten Leistungen des vergangenen Jahres anknüpfen können. In der vorherigen Saison war die SG das Überraschungsteam der 3. Liga Nord und belegte unmittelbar nach dem Aufstieg aus der Oberliga einen bemerkenswerten vierten Platz.
Obwohl die Mannschaft kaum verändert wurde, ist der Knoten in dieser Spielzeit noch nicht wirklich geplatzt. Lediglich auf Usedom und in Schwerin sowie zu Hause gegen Burgdorf konnte bislang gewonnen werden. Trotzdem sieht TSG-Trainer Jürgen Bätjer sein Team, das bislang überwiegend gute Leistungen gezeigt hat, vor einer schwierigen Partie: "Die Formkurve der SG zeigt eindeutig nach oben. Nach dem Sieg gegen Burgdorf wurden die Spiele in Hildesheim und auch das Derby gegen den DHK Flensborg nur knapp verloren. Flensburg/Handewitt ist auf dem Weg zu alter Form und wird meiner Mannschaft alles abverlangen. Die SG kann traditionell auf gut ausgebildete Spieler zurückgreifen und wir werden schon einen Sahnetag erwischen müssen, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können. Auch die lange Anreise bis kurz vor Dänemark ist nicht zu unterschätzen. Für mich ist die SG Favorit und wenn sie vorne liegen, können sie ein Spiel auch beherrschen. Mit einem Rückstand kann die junge Truppe aber nicht so gut umgehen und vielleicht liegt da unsere Chance."
Man darf daher gespannt sein, welches Team am Sonnabend das Parkett der Wikinghalle in Handewitt als Sieger verlassen wird. Die Gastgeber könnten mit zwei weiteren Punkten den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen, die TSG würde bei einer Niederlage den vierten Platz vermutlich einbüßen. Auch hinsichtlich seines Kaders muss Jürgen Bätjer improvisieren. Kay Behnke, der zuletzt aufsteigende Form gezeigt hat, konnte in den vergangenen zehn Tagen nicht trainieren. Er ist körperlich enorm angegriffen und geschwächt und wird die Reise nach Schleswig-Holstein nicht mit antreten können. Damit würde der einzige Linkshänder im rechten Rückraum ausfallen. Zweifelsohne eine enorme Schwächung der Turnerschaft. Dafür hofft Finn Liedtke auf seinen ersten Einsatz im TSG-Trikot. Der junge Spielmacher war vor Saisonbeginn vom THW Kiel II nach Großburgwedel gewechselt und konnte aufgrund eines Eingriffes an der Schulter bislang noch kein Pflichtspiel für seine neue Mannschaft absolvieren. Auch wenn er in Sachen Fitness und Wurfkraft noch nicht bei 100 Prozent ist, könnte es für ein paar Einsatzminuten durchaus reichen. Für TSG-Kreisläufer Lennart Carstens ist die Reise nach Flensburg eine Fahrt in seine alte Heimat. Bevor er über den SC Magdeburg nach Großburgwedel gewechselt ist, hat er einige Jahre bei der SG gespielt und noch viele schöne Erinnerungen an seine Flensburger Zeit. Er möchte sich mit seiner Mannschaft an alter Wirkungsstätte von seiner besten Seite zeigen und alles versuchen, die gute Auswärtsbilanz der TSG fortzusetzen. Bislang konnte Großburgwedel in vier Auswärtsspielen immerhin fünf Punkte sammeln und auch die knappe Eintoreniederlage in der vergangenen Spielzeit bei der SG Flensburg/Handewitt II sollte den Gästen durchaus Mut machen.
Der Gegner zeichnet sich in dieser Spielzeit aber durch mannschaftliche Geschlossenheit aus. Trainer Till Wiechers hat bislang schon 17 unterschiedliche Spieler eingesetzt und verfügt über eine Mannschaft, die sehr gut eingespielt ist. Die SG hat zwar, genau wie die TSG, keinen überragenden Einzelkönner in ihren Reihen, aber immerhin schon 13 unterschiedliche Torschützen in der Statistik stehen. Alle Positionen sind doppelt gut besetzt und damit ist die Mannschaft sehr schwer ausrechenbar.
Anwurf der Partie SG Flensburg/Handewitt II gegen TS Großburgwedel ist am Sonnabend, 7. November, um 19:30 Uhr in der Wikinghalle, Alter Kirchweg 38, in Handewitt.