Punktgewinn oder Punktverlust? Diese Frage stellt sich meist wenn ein Unentschieden beim Schlusspfiff von der Anzeigetafel leuchtet. "Keine Frage, das war ein verlorener Punkt", sagt Heidmar Felixson, Trainer der Handballer der TSV Burgdorf II nach dem 29:29 beim HSV Insel Usedom in der 3. Liga Nord. "Einen Zähler mitzunehmen ist eigentlich immer schön, aber heute war einfach mehr drin."
Regelrecht wütend war er nach dem Abpfiff. "Wir hatten vor dem Spiel alles besprochen, wussten was auf uns zukommt und umgesetzt haben meine Spieler nahezu gar nichts." Viel zu große Lücken in der Defensive gestatteten den Hausherren häufig einfache Treffer. Zwar hielten die Torleute Jendrik Meyer und Fabian Piatke was zu halten war, aber oftmals waren auch sie machtlos. "Im Angriff war unser Überzahlspiel viel zu harmlos", meinte Felixson. "Wir haben im zweiten Durchgang bereits mit drei, vier Toren vorne gelegt, aber es nicht verstanden das Spiel zu diktieren und in Ruhe nach Hause zu bringen." Kurz vor der Pause lagen die Burgdorfer 13:15 zurück. Yannick Dräger sorgte mit zwei Toren in einer Minute für den Ausgleich.
Nach dem Wechsel hielt der Schwung zunächst an: Jago Mävers erzielte die 18:15 (33.) Führung. Der Vorsprung hielt bis sechs Minuten vor Schluss, dann glichen die Hausherren aus (26:26). In den finalen Minuten legten Niklas Hermann, Mävers und Maurice Dräger jeweils zur Ein-Tore-Führung vor, doch der HSV glich stets postwendend aus. Pech, dass der beste Burgdorfer Torschütze 23 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Strafwurf scheiterte. Den finalen Wurf hatte daraufhin der HSV, doch er scheiterte ebenso. Felixson will mit seinen Schützlingen in der kommenden Trainingswoche alles besprechen, was ihm nicht gefallen hat und am Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen Bernburg das andere Gesicht seiner Mannschaft sehen.
TSV Burgdorf II: Jendrik Meyer, Fabian Piatke – Maurice Dräger (9/3), Yannick Dräger (7), Niklase Hermann, Lars Hoffmann (je 4), Jago Mävers (3), Till Hermann, Johannes Marx (je 1), Cedric Post, Hannes Feise, Steffen Schröter.