Sehnde

Junges Vokalensemble Hannover begeistert im Benefizkonzert für den Hospizdienst

[ILTEN]

Mit Chorgesang aus 250 Kehlen endeten am Wochenende in der Iltener Barockkirche die Feiern zum 25-jährigen Bestehen des ambulanten Hospizdienstes für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze. Von Prof. Klaus-Jürgen Etzold, dem Leiter des Jungen Vokalensembles Hannover, aufgefordert, sangen die Konzertbesucher die Zugabe "Es ist ein Ros’ entsprungen" gerne und stimmgewaltig mit. Ein "Gänsehaut"-Erlebnis, für das auch die Choristen selbst in den Abschlussapplaus mit einfielen. Zuvor hatte das aus mehr als 40 Sängern bestehende Vokalensemble seine große musikalische Bandbreite und gesangliche Qualität mit einem vielseitigen Programm unter Beweis gestellt, das Choräle und Motetten zur Adventszeit und aus Musikperioden vom Barock über die Romantik bis zur Moderne umfasste.

Besonders anrührend wirkte der Chorsatz "The fleeing child is Jesus", das der Norwegische Komponist und Kantor am Trondheimer Dom, Fredrik Sixten, in diesem Jahr im Eindruck der aktuellen Flüchtlingskrise geschrieben hatte. Die Welturaufführung hatte ebenfalls das Junge Vokalensemble erst vor wenigen Wochen gestaltet. In dem Benefizkonzert zugunsten des Hospizdienstes brillierten mehrere Chormitglieder zugleich als Solisten, sowohl gesanglich als auch instrumental. Etwa Miriam Schmaderer, die auf der Violine J. S. Bachs Patita II E-Dur BWV 1006 interpretierte, und Hartwig Meynecke im Violinsolo von Ola Gjeilos gefühlvollem Chorsatz "O magnum mysterium", oder Sopranistin Julia Lachmann in "Lux Aurumque" von Eric Whitacre und Bariton Jürgen Kampe in der Peter-Cornelius-Motette "Die Könige". Glanzlichter setzten ebenso diverse solistische Formationen als Quartett oder achtstimmiges Doppelquartett, etwa in John Dowlands "Come again" oder in Felix Mendelssohn Bartholdys Vertonung des 100. Psalms "Jauchzet dem Herrn alle Welt".

Mit seinem akzentuierten Dirigat hielt Klaus-Jürgen Etzold das präzise intonierende Junge Vokalensemble und das Publikum in der gut besuchten Iltener Kirche gleichermaßen unter Hochspannung, die sich nach dem "Abendlied" von Johann Rheinberger am Ende in lebhaftem Beifall entlud.

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