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Quo vadis TS Großburgwedel?

In diesem Jahr stehen für die Drittligahandballer der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) noch zwei Heimspiele auf dem Programm. Am kommenden Sonnabend empfängt die TSG zum letzten Vorrundenspiel den VfL Postdam, nur eine Woche später ist dann der SV Mecklenburg Schwerin zu Gast. Nach einer bisher überwiegend starken und nicht zu erwartenden Hinrunde rangiert die Truppe von Trainer Bätjer aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Damit liegen Kay Behnke & Co. zwar über dem Soll, sich auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen, ist aber keineswegs im Sinne der TSG-Verantwortlichen.

"Nach unserer blamablen Vorstellung vom letzten Wochenende beim TSV Altenholz, müssen wir möglichst schnell wieder in die Spur kommen. Wir können weit mehr als zuletzt gezeigt und vor allem in Sachen Einstellung und Motivation erwarte ich von meinem Team eine deutliche Reaktion. Die beiden Partien gegen Potsdam und Schwerin sind für mich auch eine Frage des Charakters. Hier haben wir eine Bringschuld. Es wäre eine kleine Katastrophe, wenn wir unsere gute Hinrundenbilanz 15/16 innerhalb von drei Wochen auf den Müll schmeißen und ein sehr gutes Handballjahr 2015 mit drei schlechten Spielen abschließen. Die nächsten Wochen werden für uns richtungsweisend werden. Schaffen wir es, oben dabei zu bleiben oder werden wir ins Mittelfeld durchgereicht?", lautet somit auch die sehr deutliche Marschroute von Trainer Bätjer.

Dabei erwartet die TSG mit dem VfL Potsdam eine Spitzenmannschaft der 3. Liga Nord. Neben dem Dessau-Rosslauer HV gelten die Potsdamer als der heißeste Kandidat auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Neun Siege, davon vier in fremder Halle sind eine beeindruckende Bilanz und der VfL bringt alles mit, was von einer Mannschaft aus der 2. Bundesliga erwartet wird. Zum einen verfügen die Potsdamer über ein eingespieltes und mit zahlreichen Klassespielern gespicktes Team. Überragender Spieler ist aktuell Spielmacher Philipp Reuter mit 78 Toren. Aber auch Linksaußen Julius Dierberg (67), Kreisläufer Christian Schwarz (55) und Rechtsaußen Alexander Schmidt (48) stehen ihm in Nichts nach. Mit Daniel Deutsch (46), der vor Saisonbeginn aus Springe nach Potsdam gewechselt ist, hat der VfL im linken Rückraum ebenso einen Hochkaräter zu bieten, wie mit Sebastian Schulz und Matthias Frank im Tor. Die Mannschaft von Trainer Jens Deffke hat das Zeug, in der Rückrunde noch anzugreifen und den Dessau-Rosslauer HV vom Aufstiegsplatz zu verdrängen. Aber auch sonst sind die Verhältnisse in Potsdam reif für Liga 2. In der MBS-Arena am Luftschiffhafen finden sich zu den Heimspielen des VfL bis zu 1.000 Zuschauer ein und auch in Sachen Nachwuchsarbeit ist Potsdam eine gute Adresse. Die Jugendmannschaften des VfL spielen in den höchsten Ligen und Jahr für Jahr bringt die Bundesliga-A-Jugend das eine oder andere Talent für die Drittligamannschaft hervor. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 2012 ist der VfL Potsdam in dieser Saison wieder reif für die Rückkehr.

Dafür wird man aber auch in Großburgwedel gegen die heimische Turnerschaft gewinnen müssen. Der Abstand auf den Dessau-Rosslauer HV beträgt aktuell vier Punkte und sollte nicht noch weiter anwachsen. Die bisherige Heimbilanz der TSG ist durchaus zufriedenstellend. Zwei knappen Eintoreniederlagen gegen Flensborg und Hannover stehen immerhin fünf Siege gegenüber. Gerade die letzten Auftritte gegen Bernburg, Magdeburg und Oranienburg waren sehr gut und seit zwei Monaten hat die TSG in der Sporthalle Auf der Ramhorst nicht mehr verloren. Diese kleine Serie soll auch nach dem Spiel gegen Potsdam und noch besser auch noch nach dem Schwerinspiel Bestand haben. Dafür wird sich die TSG aber besser als zuletzt präsentieren müssen. TSG-Trainer Jürgen Bätjer hofft, die zuletzt angeschlagenen Chris Meiser, Christian Hoff und Erik Gülzow wieder länger einsetzen zu können. Hinter dem Einsatz von Sören Kress steht dagegen ein Fragezeichen. Die Adduktorenverletzung aus dem Spiel gegen Oranienburg ist schwerer als zunächst angenommen und aktuell ist noch nicht absehbar, ob der TSG-Spielmacher überhaupt auf dem Spielformular stehen wird. Aber auch alle anderen Spieler der Turnerschaft sind gefordert. Der schlechte Auftritt in Altenholz soll eine Ausnahme gewesen sein. Großburgwedel will zurück in die Spur und auf einem guten Tabellenplatz überwintern.

Anwurf der Partie TS Großburgwedel gegen den VfL Potsdam ist am 12. Dezember um 19:00 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel.

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