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„Den zweiten Schritt gehen“: RECKEN wollen in Eisenach kühlen Kopf bewahren

[BURGDORF]

Den ersten Schritt im Dezember hat die TSV Hannover-Burgdorf beim Sieg über den TuS N-Lübbecke in der Vorwoche gemacht. Beim Aufsteiger aus Eisenach wird es am Samstagabend darum gehen, den zweiten Schritt folgen zu lassen. "Wir haben es in dieser Saison noch nicht geschafft, zwei Spiele hintereinander zu gewinnen. In Eisenach haben wir die nächste Gelegenheit dazu, die wir nutzen wollen", erklärt Trainer Jens Bürkle.

Der Erfolg über Lübbecke ist dem 35-Jährigen in der Nachbetrachtung zu schlecht weggekommen. "Klar mussten wir das Spiel in heimischer Halle gewinnen. Aber Lübbecke ist keine Laufkundschaft, sondern eine Mannschaft, die deutlich mehr Potential hat als es der aktuelle Tabellenstand aussagt. Daher war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn wir in der Chancenverwertung nicht unseren besten Tag hatten", arbeitet Bürkle die letzte Begegnung auf.

Beim Blick auf das bevorstehende Spiel in Eisenach treten schnell Quervergleiche zur Partie in Balingen im Oktober auf den Plan. "Jeder weiß, was in Eisenach los ist. Uns erwartet, ähnlich wie in Balingen, ein Hexenkessel, in dem die Zuschauer ihre Mannschaft 60 Minuten lang bedingungslos unterstützen", so Bürkle. Die Lösungsansätze für seine Mannschaft liegen laut dem RECKEN-Trainer bei der Ausgangslage auf der Hand. "Wir brauchen in der hitzigen Atmosphäre einen kühlen Kopf und müssen die richtigen Entscheidungen treffen."

Neben den frenetischen Zuschauern müssen sich DIE RECKEN auch auf verschiedene Abwehrsysteme der Thüringer einstellen. "Eisenach agiert in der Abwehr sehr variabel. Klappt die 6:0 Deckung nicht, werden sie offensiver und gehen in die 5:1 oder 3:3 Abwehr. Darauf müssen wir uns einstellen und die richtigen Lösungen parat haben", verrät Spielmacher Morten Olsen, der sich nach wie vor mit Schulterproblemen herumplagt. "Ich bin bei 80 Prozent im Training und 90 Prozent im Spiel", sagt Olsen mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. "Es ist aber nichts Chronisches und ich bin optimistisch, dass wir das bald in den Griff bekommen."

Einen zusätzlichen Schub wird Olsen mit Sicherheit die vorläufige Nominierung in Dänemarks EM-Kader geben. "Ich würde sehr gerne mit nach Polen fahren. Es wäre mein erstes großes Turnier und da möchte ich natürlich unbedingt dabei sein", sagt der Rückraumspieler verständlicherweise.

Bevor es aber soweit ist, geht es in der DKB Handball-Bundesliga noch viermal um wichtige Punkte. Obwohl der ThSV Eisenach auf dem vorletzten Platz rangiert, ist man im Lager der Thüringer fest vom Klassenerhalt überzeugt. Das beweist auch die unter der Woche getätigte Nachverpflichtung von Borut Mackovesk, der in Hannover bestens bekannt ist. "So einen Transfer muss man erstmal tätigen", lobt Bürkle die Eisenacher. Der 35-jährige weiß aber auch, dass "es am Samstag darauf ankommt, dass wir unser eigenes Spiel durchziehen."

Mit einem Erfolg in Eisenach würde der Quervergleich zu Balingen noch besser passen, denn auch damals behielten DIE RECKEN mit 30:27 die Oberhand. Das daraus folgende positive Punktekonto und der enge Kontakt zu den "Top Ten" in der Liga wären angenehme Nebeneffekte, die Morten Olsen und Co. gerne mitnehmen würden.

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