Noch vor der Weihnachtspause wurde bei den Handballern der erste Rückrundenspieltag in der 3. Liga Nord ausgetragen. Der Perspektivkader der TSV Hannover-Burgdorf steht mit 19:13 Punkten aktuell auf Platz sechs. Drei Punkte Rückstand zu Rang zwei und neun Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Trainer Heidmar Felixson hat den bisherigen Saisonverlauf analysiert und auch voraus geschaut:
Sind deine Erwartungen erfüllt worden?
Felixson: Im Großen und Ganzen können wir bis jetzt mit unserer Leistung zufrieden sein. Ich glaube, dass nicht viele damit gerechnet haben, dass wir zum Beispiel Altenholz, Hildesheim und sogar zweimal Oranienburg schlagen. Aber was mich noch immer ärgert, ist, dass wir diese Leistung nicht gegen unseren Nachbarverein (Anmerkung: TS Großburgwedel) oder Mannschaften aus dem Tabellenkeller gezeigt haben. Alex Ferguson (Anmerkung: Ex-Fußballtrainer von Manchester United) hat immer gesagt, dass man ruhig gegen TOP-Mannschaften verlieren kann, aber nie gegen Mannschaften von unten. Das muss bei uns noch besser werden. Aber mit unserer Punktezahl stehen wir ganz gut da.
Redet ihr noch davon dem Abstieg zu entgehen oder ist das Ziel mittlerweile ein anderes?
Felixson: Das ist alles noch eng beieinander. Wenn wir einen schlechten Start hinlegen, kann sich alles sehr schnell ändern. Deswegen bleibt unser Ziel viele Punkte zu sammeln und den Abstand zu den Abstiegsplätzen zumindest zu halten. Wenn es gut läuft, werden wir uns natürlich neue Ziele setzen. Aber dafür müssen wir noch jede Menge tun.
Was zeichnete deine Mannschaft in der ersten Saisonhälfte aus?
Felixson: Ich denke, dass wir gegen viele Mannschaften die oben stehen oder oben stehen wollen, gute Spiele gezeigt und bis zum Umfallen gekämpft haben. Aber wir haben auch gegen andere Mannschaften zum Teil schwache Leistungen gezeigt und unnötige Niederlagen kassiert. Das ist aber ein Stück normal, wenn man so viele junge und unerfahrene Spieler hat wie wir. In meinen Augen sind wir auf einem guten Weg. Es gehört zum Lernprozess und ist der Weg den wir gehen wollen.
Was hat dir nicht gefallen, was muss besser werden?
Felixson: Wir müssen gegen Mannschaften die neben uns, oder sogar tiefer in der Tabelle stehen, viel besser auftreten und deutlich mehr Herz ins Spiel bringen. Mir ist es viel wichtiger, dass meine Jungs in jedem Spiel, egal wer der Gegner ist, lernen, alles reinzuhauen. Wenn uns das gelingt ist das Ergebnis nicht das Wichtigste. Die richtige Einstellung zu zeigen, ist ein entscheidendes Kriterium in der persönlichen Entwicklung, um nicht ein Talent zu bleiben, das nicht weiterkommt.
Im ersten Spiel im neuen Jahr kommt es zum Nachbarschaftsduell gegen die TS Großburgwedel. Das Hinspiel habt ihr nach "äußerst mäßiger" Leistung verloren. Warum wird im Rückspiel alles anders?
Felixson: Im Hinspiel haben wir überhaupt keine Linie gefunden. Haben unser Herz, Eier und Kampf in Burgdorf gelassen. Das kann natürlich vorkommen, ist aber vor allem in einem Derby sehr ärgerlich. Dieses Mal hoffe ich auf das andere Gesicht meiner Mannschaft. Ein Team das Vollgas gibt. Natürlich wird es keine leichte Aufgabe gegen eine gute Mannschaft aus unserem Nachbarort. Aber wir werden alles dafür tun, um zu gewinnen. Leider wird uns Jago Mävers wegen seiner Knieverletzung noch fehlen, aber das ist eine gute Möglichkeit für andere sich zu zeigen und mehr Spielanteile zu erhalten.