Es war schon eine kleine Überraschung, die den Handball-Damen des VfL Uetze geglückt ist. Am vergangenen Sonntag empfingen die schwarz-blauen Uetzerinnen den Hannoverschen SC und setzten in einem spannenden Spiel mit einem 25:20-Heimsieg ein deutliches Statement.
In den vergangenen Spielen hatten nämlich die Damen oft das Nachsehen, waren bis dato gerade einmal ein Sieg und zwei Unentschieden in dieser Saison eingefahren worden, was der Truppe um Rainer Bode gerade einmal den 9. Tabellenplatz einbrachte. Ob nun das Feld von hinten aufgerollt wird? Spekulieren lässt sich viel – einen guten Grundstein haben die Uetzer Damen jedoch mit einem starken Spiel gegen die Gäste aus dem oberen Tabellendrittel gelegt.
Mit insgesamt 10 Spielerinnen waren die VfLerinnen personell deutlich schlechter aufgestellt als die Gäste aus Hannover. Nicht nur der Blick auf die Anzahl gegnerischer Spielerinnen sondern auch jener auf die Tabelle verursachte so manchem Unbehagen und es ging mit spürbarer Nervosität auf die Platte. Vielleicht gerade deswegen legten die Mädels mit einem 2:0 einen guten Start hin und fanden nach anfänglichem Kopf-an-Kopf-Rennen (3:3; 4:4; 5:5) den Weg zur Führung und bauten diese bis hin zu einem 13:6 immer weiter aus. Richtung Halbzeit ließ die Kraft dann merklich nach, denn zweifelsohne schenkte sich in diesem Match niemand etwas. Gerade recht kam dann die Pause, zu der die Gäste dann nochmal auf ein 15:9 – wenn auch minimal – verkürzen konnten.
Jetzt hieß es: durchatmen und Nerven behalten. Die gefährliche 2. Halbzeit stand bevor und wer wüsste es nicht besser als die Mädels selbst: Jetzt bloß nicht einbrechen. Schon in der Pause spielten einige Spielerinnen an ihrer leistungstechnischen Grenze, hatten die Uetzer Frauen in dieser Saison nicht wenig Verletzungs- und Krankheitspech. Entsprechend wage war die Prognose, ob die Gastgeberinnen dem schnellen Spiel der Hannoveraner standhalten konnten. Und sie konnten es.
Wenngleich der Start in die zweite Hälfte den Gästen aus Hannover die Möglichkeit gab auf ein 16:11 weiter zu verkürzen, gaben die Uetzer Damen nicht auf, feuerten sich an, kämpften und wussten auch die Gäste der Tribüne in ihrem Rücken unglaublich zu schätzen. Auf diese Weise konnten die schwarz-blauen immer wieder nachlegen und hielten den HSC immer auf einem sicheren 7-Tore-Abstand, was auch die VfL-Torfrau mit der ein oder anderen Parade zweifelsfrei unterstützte. Ab Minute 57 zeigten sich die Uetzerinnen zwar immer noch kämpferisch, sehnten jedoch unschwer erkennbar dem Abpfiff beider Schiedsrichterinnen entgegen. Hannover nutzte die letzten 3 Minuten und konnte sich noch zwei weitere Tore erarbeiten, was an einem Sieg jedoch nicht rüttelte. Überaus zufrieden und auch ein bisschen stolz feierten die Uetzerinnen ihren zweiten Heimsieg – und den auch noch vor heimischer Kulisse.
Für Uetze spielten: Jenny Ricke (TW), Frederike Schaper, Yvonne Scherer (9), Stefanie Suderburg (2), Josefin Wendland (3), Samira Kunz, Beate Volz (2), Lea Krüger (1), Alina Kohlmeier (4), Nathalie Schiemann (4)