Burgdorf

Der Friedhof an der Uetzer Straße wird vorübergehend zum „Kletterpark“

[BURGDORF]

Auf der Grundstücksgrenze zu einem benachbarten Wohnhaus musste im Auftrag der Friedhofsverwaltung ein kranke und somit umsturzgefährdete achtzehn Meter hoher Weißbuche gefällt werden, bevor diese den Friedhof im Fallradius, oder das im Fallbereich liegende Wohnhaus, verwüsten könnte oder gar Menschen zu Schaden kämen.

Bei der Gelegenheit wurde auf Antrag der Eigentümer eines daneben liegenden Wohngrundstücks eine weitere, ebenfalls fast zwanzig Meter hohe Weißbuche gefällt, deren Wurzeln den Gebäudebestand dort genauso gefährdeten, wie über die Grundstücksgrenze ragende und bruchgefährdete Äste.

Da hier nicht einfach wurzelnah die Kettensäge angesetzt werden konnte, um die Bäume zu fällen, wurden in solchen Aufgaben spezialisierte Baumkletterer aus Hannover beauftragt die Bäume Stück für Stück aus der Höhe nach unten zu kürzen und zu zerlegen.

Zweifach gesichert und alle nötigen Werkzeuge "am Mann" festgebunden kletterte Mathias Oppolzer mit Steigeisen in die Höhe, während ein Kollege über eine oberhalb von ihm angebrachte weitere Sicherungsleine, über eine Bremsrolle am Fuß des Baumes geführt, das jeweils abgesägte Teilstück vorsichtig zu Boden ließ. Da die diese Teilstücke gut und gerne die einhundert Kilo an Gewicht erreichten, wurde der Fallbereich von einem zweiten Kollegen am Boden zusätzlich abgesperrt.

Als Maß für die Mächtigkeit der beiden Bäume kann gewertet werden, dass die ursprüngliche Planung der Baumkletterer binnen zwei Tage die Arbeiten erledigt zu haben nicht eingehalten werden konnte. Am heutigen Donnerstag werden die Kettensägen die Friedhofsruhe doch noch mal stören müssen.

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