Burgdorf

Mit „Bella Italia“ feierte die St. Nikolaus-Pfarrgemeinde ihr „Burgdorf Helau“

[BURGDORF]

Um 20:11 Uhr hieß es am vergangenen Freitagabend bei mehr als 140 Teilnehmern im Saal der St. Nikolaus-Pfarrgemeinde "Burgdorf Helau". Unter dem Motto "Bella Italia" 2016, fand, unter anderen nach "Rock around the church clock …" 2015, "Olé Fiesta" 2014 und "Karneval hoch Drei" 2013, "Bon Soir Paris" 2012, zum wohl fünfzehnten Mal wieder eine kurzweilige Karnevalssitzung statt, die die weitestgehend und Motto gerecht kostümierten Gäste mehr als nur einmal zu begeistertem Applaus von den Stühlen riss.

Kaum hatte Moderator Wolfgang Mücher, in grün schillerndem Sakko die Gäste zu dieser "ökumenischen" Fastnacht begrüßt und zum Thema des Abends "Bella Italia" ausgeführt, ging der Tanz auch schon los. Den Anfang machten, wie schon 2015, die jungen Damen der "Blond AG" (SV Hertha Otze) mit einer gekonnten Vorstellung zur Titelmelodie der James Bond Filme.

Die drei "Gondolieri" Dirk Tribian, Robert Hafke und Thomas Degro, seit Jahren mit Motto-Vorträgen am Zustandekommen der St Nikolaus’schen Fastnacht engagiert, brachten die Karnevalisten mit Schunkelliedern in närrische Stimmung.

Der dabei besungene Chianti-Wein fand sich zwar nicht im Getränke-Angebot des Abends, allerdings ein liebevoll angerichtetes, umfangreiches Antipasti-Buffet und ein ausreichendes Getränkeangebot zu ausgesprochen moderaten Preisen. Hier ‚bediente’‘ Beate Kraft im Sechziger Jahre-Italienurlaub-Pünktchenkleid. Ihre Vespa hatte sie dem Zeitgeist entsprechend natürlich dabei.

Zur Hitze der Stimmung und im Saal konnte Wolfgang Hüßler, diesmal nicht in der "Bütt", sondern mit "Gelati" als Eisverkäufer "Kühlung" bringen und mit Witz und kleinen Frechheiten vortragen.

Ingrid Bruns aus Burgdorf und Wolfgang Locker, eigentlich aus Alfeld, trugen "locker" mit dem "Palim Palim Flasche Pommes Frites"-Sketch von Heinz Erhardt (Didi Hallervorden hat ihn auch schon ’nur‘ nachgespielt, wenn auch gekonnt, Anmerkung der Redaktion) zur Narretei bei, um zu den Klängen des Songs "Maria" von Ricky Martin den Mädels der BLOND AG nochmal die Bühne frei zu machen. Es folgte im Programm eine Pause in der nicht nur auf der zu kleinen Tanzfläche, sondern gleich auch auf der Bühne und auf den Stühlen getanzt wurde.

Das aus dem folgenden weiteren Auftritt der Drei Gondolieri auf einmal Acht Gondolieri wurden, hatte nichts mit einer alkoholbedingten Sehschwäche zu tun, im Publikum fanden sich reichlich weitere ‚Gondolieris‘ und ‚Gondolieras‘, die zu diesem Auftritt an die Gondel gerufen wurden.

Auch Eisverkäufer Wolfgang Hüßler hatte nochmals einen Auftritt, diesmal eher mit einer ‚rührenden‘ Familiengeschichte die (endlich) mit der Versorgung der Gäste mit Eis endete.

Die Büttenrede von Robert Hafke, eingefleischte Karnevalisten würden ihn mit rheinischem Verständnis als Urgestein des Gemeindefasching bezeichnen, endete eigentlich mit der Feststellung, Urlaub sei statt in Italien eigentlich doch eher in der Eifel zu empfehlen, wobei die Eifel doch wohl nur den Vorrang vor dem Deister bekam, weil in der Hafkeschen Rede kein Reim auf unser Hausgebirge passte.

Spektakulär war dann doch der in den vergangenen Jahren immer wieder als legendär bezeichnete Auftritt der SCCB (Santa Claus Church Boys), die – der erreichten Stimmungslage geschuldet – Schlüpfrigkeiten zum Besten gab, für die sich redaktionell leider keine Beschreibung finden ließ. Es hatte aber etwas mit langen Mänteln und deren plötzlichem Aufklappen zu tun.

In einer weiteren Pause im Programm animierte die Musik nicht nur die Tanzbeine, sondern auch die Polonaise-Bildung. Es folgten eine weitere Rede von Wolfgang Hüßler, diesmal aus der ‚Bütt‘, eine Playback-Schlagerparade mit "zwei kleinen Italiener" (Utta), einer "Verabschiedung von Hans" (Andrea ‚Arrivederci…‘) und der Aufforderung "ein bisschen nach Italien zu kommen" (Beate)

Bevor mit einer "Ordensverleihung an Alle" der Tanz bis um zwei eröffnet wurde, gab es noch einen weiteren Sketch, diesmal von Markus Beigel vorgetragen, sowie einer "Mafiaszene" der ebenfalls wohl schon legendären ‚Machos‘, mit vielsagenden Geigenkästen.

Die Einnahmen des Abends kommen hälftig der Flüchtlingshilfe in Burgdorf und dem Gebäudemanagement der Gemeinde zugute.

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