Es gab viele Premieren am gestrigen Sonnabend beim Winterschützenfest der Bürgerschützen-Gesellschaft (BSG) Lehrte. Erstmals wurden die Majestäten auf der im vergangenen Jahr eingeweihten Meyron-Anlage ermittelt. Die Anlage, bei der nicht mehr Scheiben aus Papier sondern die Schüsse elektronisch ausgewertet werden, hatte viel zu tun. Mehrmals zeigte die Anlage den Höchstwert von 10,9 an. Dieses verriet den Schützen, dass die geschossene 10 schon mindestens einen Teiler von 25 aufwies. Aber mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. So war dann die Bekanntgabe der Gewinner von purer Spannung begleitet. Mit einem respektablen 10,0 Teiler trug sich Hans-Jürgen Münzer in die Ergebnisliste ein, kam mit diesem aber nur auf den 3. Platz. Denn besser war Jens Lühmann, der einen 7,0 Teiler erzielte, aber sich hiermit ebenfalls nicht den Titel des Winterschützenkönigs sichern konnte. Diesen holte sich nämlich Werner Lubetzky, der die Konkurrenz mit seinem 5,0 Teiler auf die Plätze verwies. Weniger dramatisch ging es bei den Damen zu. Hier gewann Birgit Thomschke (29,2 Teiler) vor Doris Schmidt (33,4) und Hella Finkhausen (563,9). Jugendschützenwinterkönigin wurde Venja Molsen (25,0) vor Hendrik Molsen (123,0) und Frederik Molsen (162,0).
Im Beisein von Lehrter Bürgermeister Klaus Sidortschuk konnten auf dem Winterschützenfest zudem besondere Ehrungen vorgenommen werden. Vom Kreisschützenverband überreichte Hermann Buchholz für besondere Verdienste ums Schützenwesen die Verdienstnadel in Bronze an Carola Stiegemann, Yvonne Westphal und Hans-Jürgen Münzer.
Premiere hatte für das Winterschützenfest auch der umgebaute Saal des Restaurants Visir im Schützenheim der BSG. Nach der Inbetriebnahme der neuen Schießanlage im vergangenen Jahr kann dieser nun vollständig als Saal für Feierlichkeiten genutzt werden, was die Bürgerschützen ausgiebig taten. Zuvor mussten zu solchen Anlassen stets die Schießstände abgebaut werden.
Die dritte Premiere hatte Winfried Specovius aus Meinersen (www.musi-winni.de), der als Winni zusammen mit Sängerin Steffi Livemusik bot, die teilweise nur schwer vom Original zu unterscheiden war und die mehr als 100 Gäste zum Tanzen aufforderte. "Es wurde noch nie so viel getanzt wie heute", ist sich Schützenchef Claus Reimann sicher, wovon auch eine stets gefüllte Tanzfläche zeugte, die bis in die späte Nacht in Beschlag genommen wurde.
