Vortragsabend zum Thema Muslimischer Feminismus war ein voller Erfolg
Der Weltfrauentag, nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Deutschland fast vergessen, ist ein Tag, der die Frauen in den Mittelpunkt stellt. Ein Tag der heute noch immer Relevanz besitzt, denn sind Männer und Frauen zwar formal, nach dem Grundgesetz, gleichgestellt, bestehen noch immer Unterschiede in Bezahlung und Anerkennung im Beruf aber auch in Bezug auf die Sicherheit. Jede vierte Frau in Deutschland erfährt mindestens einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt. Frauen sind es, die im Alter häufiger unter Armut leiden, weil sie unter anderem aus familiären Gründen lange Zeit ihres Lebens nicht gearbeitet haben. All das sind Belege für die Wichtigkeit dieses Tages.
Daher haben der Arbeitskreis Frauen für Sehnde und die Gleichstellungsbeauftragte am 8. März erneut zunächst zum Sektempfang und anschließend zum Vortrags- und Diskussionsabend ins Rathaus nach Sehnde geladen.
An diesem Abend standen Frauen muslimischen Glaubens im Mittelpunkt. Frauen, die ein Teil unserer Gesellschaft sind und zu dieser etwas beitragen. Diese Frauen sind da und werden allzu oft überhört, wenn es zum Beispiel um die sogenannte "Kopftuch-Debatte" geht. Sie werden unsichtbar gemacht und zu Belangen, die diese Frauen direkt betreffen, nicht gefragt, nicht gehört.
Und um diesem Missstand etwas entgegen zu wirken, hatte sich der Arbeitskreis Frauen für Sehnde dazu entschieden, den diesjährigen Weltfrauentag eben diesen Frauen zu widmen.
Und im Speziellen dem Thema muslimischer Feminismus. Was in den Augen vieler westlicher Frauen fast nicht möglich scheint, ist auch hier seit Jahren ein Thema: Es gibt sie, die Frauen, die sowohl ihren Glauben leben als auch Feministinnen sind.
Gut 70 Frauen sind der Einladung gefolgt und haben sich im Anschluss an den Vortrag von Reyyan aus Hannover auf eine rege Diskussion eingelassen.