Nach dem 27:20 (12:11)-Sieg gegen den TSV Altenholz in der 3. Liga Nord erwarten die Handballer der Bundesliga-Reserve nun am morgigen Sonntag, 17 Uhr, den Tabellenführer Dessau-Rosslauer HV. Die Burgdorfer werden mit breiter Brust in dieses Spiel gehen können nach der deutlichen Empfehlung am gestrigen Freitag vor rund 200 Zuschauern. Denn bislang fiel der TSV Altenholz vor allem durch eine druckvolle Offensive auf, in zwei Spielen wurde die 40-Punkte-Marke geknackt und nun bei den Burgdorfern im 23. Spiel der Negativrekord von nur 20 Treffern markiert. "Das was eine grandiose Abwehrleistung", urteilte TSV-Trainer Haidmar Felixson nach dem Spiel.
Es ging gut los für die Burgdorfer, die nach Toren von Lars Hoffmann und Johannes Marx nach 2 Spielminuten bereits 2:0 führten. Das Spiel war von der ersten Minute an auf hohem spielerischen und vor allem läuferischem Niveau. Die Burgdorfer Abwehr rackerte sich ab, im Spiel nach vorne wurde selten um den heißen Brei, repektive um den Kreis, gespielt sondern möglichst schnell der Abschluss gesucht. Doch technische Fehler, auf beiden Seiten, machten es für die Teams unmöglich, sich abzusetzen. So kamen die Gäste heran (2:2, 4.) und im weiteren Spielverlauf neutralisierten sich die Teams. Die Gastgeber konnten zwar immer mal wieder auf 2 Tore entkommen, wurden aber im Gegenzug wieder eingeholt. Vor der Pause beim Stande von 12:11 hätten die Burgdorfer sogar mit der 2-Tore-Führung in die Pause gehen können, doch der Ballverlust hätte beinahme zum 12:12-Pausestand geführt, wäre da nicht der glänzend aufgelegte Jendrik Meyer gewesen, der den anschließenden Tempogegenstoß wie so viele Torwürfe der Altenholzer vereitelte.
So glichen die Gäste erst nach dem Wechsel aus und gingen in der 34. Minute erstmals 13:12 in Führung. In der Nachbetrachtung auch das einzige Mal, das das Gästeteam vorne lag. Denn die Burgdorfer hielten das hohe Tempo, waren in der Abwehr spritziger und aufgeweckter. Über das 13:13 (34.) ging es schnurstracks weiter zur 17:13- (40.) und 19:14-Führung. Das Tempo war nach wie vor hoch, die Burgdprfer ließen vor dem Kreis selten was zu, lediglich über die Außen versuchten die Gäste zu Torerfolgen zu kommen. Schlussmann Jendrik Meyer stand jedoch immer goldrichtig, zumal sich die Altenholzer wenig kreativ zeigten und Meyer häufig anwarfen. Auf der gegenüberliegenden Seite konnte es unterschiedlicher nicht aussehen. Dort brillierte erneut Julius Hinz auf der linken Seite. Häufig wurde er freigespielt, seine Sprünge in den Kreis waren fast zu 100% von Torerfolgen gekrönt, zumal er seine Würfe variierte und dem Altenholzer Schlussmann keine Chance gab, den Wurf vorauszusehen. Seine 5 Tore – von ingesamt 8, die er erzielte und damit erfolgreichster Burgdorfer Werfer war – in den letzten 10 Minuten zeugen von einer beeindruckenden Leistung, so dass das Team um Trainer Haidmar Felixson am Ende als verdienter Sieger mit dem 27:20 aus der Halle ging.
"Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Die Einstellung passte, das war über 60 Minuten ein bombastisches Spiel", so Felixson. In der Halbzeitpause habe er sein Team zudem auf die vielen technischen Fehler in der 1. Halbzeit angesprochen, was umgehend in den zweiten 30 Minuten abgestellt wurde. "Julius war grandios, aber auch Jendrik Meyer und Maurice Dräger und Lars Hoffmann haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Die Abwehr hat aber am Ende den Grundstein gelegt", so Felixson. Angesprochen auf das hohe Tempo und den kommenden Gegner am morgigen Sonntag sagt Felixson: "Natürlich wird der Akku am Sonntag wieder voll sein und jeder will sagen können, gegen den Tabellenführer gewonnen zu haben". Selbstbewusst gehen die Jungrecken in die Partie. Hinsichtlich des Kaders sei aber noch offen, wer ihm zur Verfügung stehe, da einige Spieler am Sonntag zuvor bei den A-Junioren zum Einsatz kommen werden.
TSV Burgdorf II: Jendrik Meyer, Fabian Piatke, Niklas Diebel, Jago Mävers (4), Jannes krone (2), Yannick Dräger, Maurice Dräger 86), Julius Hinz (8), Malte Donker, Johannes Marx (3), Steffen Schröter, Hannes Feise (1), Joschua Thile, Lars Hoffmann (3).