Wenn vor einem Spiel mehr über die eigene Personalsituation als den kommenden Gegner gesprochen wird, dann ist die Ausgangslage in den meisten Fällen nicht optimal. So jedenfalls könnte man die Situation beim Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf vor dem Auswärtsspiel beim Bergischen HC beschreiben. Die Länderspielpause hat den RECKEN alles andere als gut getan, denn mit Erik Schmidt und Kai Häfner müssen die Niedersachsen zwei namhafte Ausfälle beklagen. Zudem laboriert Spielmacher Morten Olsen weiterhin an einer Wadenverletzung und wird ebenfalls ausfallen.
"Es ist momentan sehr übersichtlich bei uns im Training. Das macht die kommenden Aufgaben nicht einfacher", weiß Trainer Bürkle um die Problematik der aktuellen Lage. Erschwerend hinzukam, dass mehrere Spieler unter der Woche von der Grippewelle erfasst wurden. "Bei Lars Lehnhoff und Torge Johannsen ist ein Einsatz sehr fraglich", berichtet Bürkle.
Daher wird der RECKEN-Trainer in Solingen auch wieder Verstärkung aus dem RECKEN-Unterbau mitnehmen. "Hendrik Pollex wird mitfahren und auch Malte Donker aus der A-Jugend wird wahrscheinlich zum Kader zählen. Wir haben eine sehr gute Nachwuchsarbeit und freuen uns, wenn wir den jungen Spielern dann auch eine Chance geben können", erklärt Jens Bürkle.
Taktisch muss der 35-jährige seine Schützlinge gleich auf mehrere Abwehrsysteme vorbereiten. "Ob 5:1, 3:3 oder 6:0 Deckung, der Bergische HC hat mehrere Optionen und wir müssen uns auf alles vorbereiten. Wir haben uns im Hinspiel lange schwer getan und erst in der Schlussphase die Partie zu unseren Gunsten entscheiden können."
Ein Schlüssel, um im bergischen Land Punkte mitzunehmen ist laut Bürkle "eine gute Abwehrleistung. Wir wollen trotz unserer Personalsituation etwas mitnehmen. Die Spieler, die auf dem Spielfeld stehen, müssen liefern."
Wenn DIE RECKEN die Partie beim Bergischen HC gewinnen sollten, würde die Diskussion um die Personalsituation am Montag auch in den Hintergrund treten.