1 Kilometer, 5 Wehren, 8 Stunden und 92 Kräfte: 2 Pferde gerettet
Es ist der längste Einsatz, den die Ortsfeuerwehren in Isernhagen in diesem Jahr bislang abzuarbeiten hatten, doch am Ende hatte auch dieser ein gutes Ende: Nach rund 8 Stunden konnten von den freiwilligen Helfern zwei im Moor eingesackte Pferde ohne Verletzungen gerettet werden.. Um 14:40 Uhr am gestrigen Dienstag, 22. März 2016, wurde die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen zu einem im Moor fest stehenden Pferd alarmiert. An der mitgeteilten Adresse konnten die Einsatzkräfte jedoch kein feststehendes Pferd ausmachen, aus diesem Grund wurden die eingesetzten Fahrzeuge zur Erkundung an alle möglichen Zuwegungen zum Moor entsand. Unter anderem versuchte das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug die Reiterin über die Bundesautobahn 7 ausfindig zu machen, die direkt durch das Moorgebiet verläuft. Die Reiterin konnte die Fahrzeuge zwar hören, allerdings nicht sehen.
Nach einer Standort-Ortung konnte die Reiterin dann, etwa einen Kilometer vom letzten befestigten Weg und mitten im Moor, ausfindig gemacht werden. Die Fahrzeuge mussten auf einem Versorgungsweg neben der Bundesautobahn stehen gelassen werden. An der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich um zwei Pferde handelte. Parallel zur Suche nach der Reiterin wurde ein Tierarzt aus Isernhagen zum Einsatz hinzugezogen.
Die in den Boden eingesackten Pferde konnten sehr zügig und ohne großen Aufwand aus dem Moor befreit allerdings nicht aus dem Moorgebiet herausgeführt werden, da der Untergrund die Tiere nicht getragen hat.
Um die Pferde aus dem Moorgebiet zu bringen, wurden Siebdruckplatten von einem ortsanssäsigen Baumarkt besorgt und zur Einsatzstelle gebracht. Um diese großen Platten im Moorgebiet zu verteilen, wurden pro Platte 4 Einsatzkräfte benötigt. Aus diesem Grund wurden die Feuerwehren Kirchhorst, Stelle, Neuwarmbüchen und Isernhagen NB zur Einsatzstelle nachalarmiert. Gegen die drohende Dunkelheit wurde zusätzlich die Beleuchtungseinheit des Technischen Hilfswerk aus Lehrte hinzugezogen, das mit 15 Einsatzkräften ausrückte.
Gegen 19:30 Uhr wurden die Tiere über die ersten 100 Meter "Brücke" geführt. Daraufhin mussten die Platten, die die Pferde hinter sich gelassen haben, wieder aufgenommen und vor den Pferden verbaut werden. Zugleich wurden die mobilen Lichteinheiten weiter nach vorne versetzt.
So kamen die Pferde im 100-Meter-Takt – Stück für Stück – in Richtung des nächsten befestigten Weges – eine Strecke von rund einem Kilometer, nur auf Siebdruckplatten. Gegen 22:00 Uhr waren die Tiere aus dem Moorgebiet befreit und wurden auf einen Pferdetransporter verladen. Um 22:30 Uhr war der Einsatz für die 92 Einsatzkräfte aus allen Isernhagener Ortsfeuerwehren und dem Technische Hilfswerk beendet.