"Ausgelöste Brandmeldeanlage in der Senioren-Residenz in Dachtmissen, Salzstraße", war das Einsatzstichwort gestern Abend, 26. April 2016, gegen 19 Uhr für die Ortswehren aus Dachtmissen, Weferlingsen und Burgdorf. Vor Ort angekommen stieg Rauch aus dem Gebäude, drei Personen wurden vermisst gemeldet. Einsatzleiter Albert Schrader jun., zugleich Ortsbrandmeister aus Dachtmissen, schickte 4 Trupps unter Atemschutz in das Gebäude, um die Vermissten zu suchen und zu retten. Die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Burgdorf bezog am Gebäude Stellung, um über ein Fenster die Rettung vornehmen zu können. Die Wasserversorgung musste aufgebaut werden und zudem wurde die Einsatzleitung vor Ort mit dem Einsatzleitwagen aus Burgdorf besetzt. Mehrere Verletzte waren zu beklagen, so dass zusätzlich das Alrmstichwort "manv" – Massenanfall verletzter Personen – ausgerufen wurde.
Ein Szenario, das zum Glück nur eine Übung war. Zwei Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Dachtmissen, die zugleich Berufsfeuerwehrleute sind, hatten sich das Szenario ausgedacht, das jedoch jederzeit auch Realität werden könnte. So war die Betreiberin des Seniorenheims, Bettina Bertram, zuvor mit der Bitte an die Feuerwehr herangetreten, eine Übung in dem Gebäude zu absolvieren. Und so probten die drei Ortswehren unter realitätsnahen Bedingungen diesen Einsatzfall. Es wurde hierbei ein Gebäudeteil herangezogen, in dem sich keine Bewohner befanden und als Brandherd der Teil mit der Küche im Erdgeschoss und drei darüberliegenden Zimmern angenommen, in den sich die Verletzten in Form von Dummies befanden und schließlich von den Einsatzkräften gerettet wurden. Eine Person wurde hierbei dann auch über die Drehleiter ins Freie gebracht. Teile der Übung wie der Massenanfall verletzter Personen, bei dem im Ernstfall umgehend weitere Kräfte an den Einsatzort beordert werden, wurden hierbei dann simuliert durchgeführt.
Dennoch waren insgesamt 29 Einsatzkräfte der drei Ortswehren in die Übung involviert. Ein Einsatzfahrzeug kam hierbei aus Dachtmissen, eins aus Weferlingsen und drei aus Burgdorf. Am Ende der Übung zog Ortsbrandmeister Albert Schrader jun. ein durchweg positives Fazit: "Die Übung ist erfolgreich verlaufen. Es gibt keine negativen Punkte." Weder hinsichtlich der Arbeit der Brandbekämpfer noch am Einsatzort bezüglich der Zuwegung und Rettungsmöglichkeiten fand er Verbesserungsmöglichkeiten. So war am Ende auch Bettina Bertram zufrieden, dass ihre Bewohner im Ernstfall bestmögliche Rettungsmöglichkeiten vorfinden.